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1. Theil 2, Abth. 3 - S. 65

1824 - München : Lentner
65 Heinrich, um gegen keinen parteyisch zu seyn, berief eine Kirchenversammlung nach Sutri; hier wurden alle drey entsetzt, und dann in Nom ein Deutscher, der Bi- schof Suidger von Bamberg, zum Papste gewählt. Er nahm den Nahmen Clemens Ii. an, und krönte Hein- rich zum Kaiser (1046). Nach diesem hat Heinrich der Christenheit noch dreymahl ihr Oberhaupt gegeben; denn die Römer hatten von Neuem versprechen müssen, sich in der Wahl des Papstes ganz dem kaiserlichen Willen zu fügen. — Als der Kaiser im I. 1056 mit dem Könige Heinrich von Frankreich in der Gegend von Metz zu einer Unterredung zusammengekommen war, entstand ein Streit unter ihnen, denn der König warf ihm Wortbrüchigkeit vor. Wie es sich geziemte, antwortete Heinrich nur da- durch, daß er dem Könige den Fehdehandschuh hinwarf; und dieser machte sich in der folgenden Nacht davon in seine Grenzen. Nun ging Heinrich nach Sachsen zurück, wo sein Lieblingssitz Goslar am Harze war, das er von einem schlechten Dorfe zur ansehnlichen Stadt ge- macht hatte; hier besuchte ihn Papst Victor, und fest- liche Tage wurden begangen. Aber plötzlich erkrankte Heinrich auf der Jagd im Gebirge, und starb nach fünf Tagen zu Bothfeld, wohin man ihn gebracht hatte, am 5. October 1056, noch nicht einmahl 29 Jahre alt, in Gegenwart des Papstes und vieler Bischöfe. Die Fürsten hatten dem Vater die Nachfolge des Sohnes, der ebenfalls Heinrich hieß, schon zugesagt, als dieser eben geboren war. Bey seinem Tode nun war der junge König zum Unglück des Reiches erst ein fünf- jähriger Knabe. Seine Erziehung und die Neichsver- waltung waren zuerst in den Händen seiner vortrefflichen Mutter Agnes. Bald aber wurde Neid und Eifersucht rege, da sie all ihr Vertrauen dem Bischöfe Heinrich von Augsburg zuwendete. An der Spitze der Unzufriedenen stand der Erzbischof Hanno von Cöln, ein ehrgeitziger und kluger, aber fester und strenger Mann. Dieser Wiedemann, tnitil, Geschichte. Iii. E
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