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1. Theil 2, Abth. 3 - S. 106

1824 - München : Lentner
— ro6 gen und Schlösser, die sich setzt bereits von den Grenzen, wo man sie gegen die Wildheit der streifenden Stämme zu erbauen angefangen hatte, durch das Innere des Reiche zogen, in verderbliche Wohnsitze des Raubes und der Plünderung. Seitdem ging ein allgemeiner Krieg, den die schwache königliche Macht nicht hindern konnte, durch das ganze Reich, und zog die Unterdrückung des ganzen freyen Mittelstandes nach sich. Vom Könige nicht beschützt, war das Volk der Will- kühr des übermüthigen Herrenstandes gänzlich preisgege- den. Er nahm ihm alle seine Rechte und Gesetze, und alle Unterscheidungszeichen der verschiedenen Nationen hör- ten auf; dagegen machte er seinen Willen zum einzigen besetz in seinenr Territorium, und warf sich auf zum un- umschränkten Herrn über Freyheit, Eigenthum und Leben seiner Untcrthanen. Sollte dieses schwere Joch, daö auf dem Nacken der sogenannten freyen Menschen lag, gelüf- tet werden; so konnte es nur dadurch geschehen, daß der königlichen Macht wieder aufgeholfen würde. Allein, verglich man ihre Ohnmacht mit der Macht der Kronva- sallen, und deren Wachsamkeit und Widerstand mit den möglichen Versuchen, sie zu mindern: so mußte man ver- zweifeln, ob sich die königliche Macht so bald erheben möchte. Indeß noch unter den ersten Capetingern rückte die- se Zeit von ferne heran. Um das unbekümmert, was im Auslande vorging, ohne auf Burgund ihre Ansprüche zu erneuern, oder sich in Italien zu verbluten, schränkten sie sich auf das Reich ein, das Hugo in Besitz genommen hatte, und lauerten nur auf Momente zur Vergrößerung ihrer Macht. Ausgestorbene und erledigte Lehen ver- theilten sie nicht wieder, und vereinigten mit der Krone, .was sie konnten, um ihren Reichsftänden respectobler zu werden. Die Fehden mäßigte der rmter Hugo's Sohn
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