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1. Theil 2, Abth. 3 - S. 123

1824 - München : Lentner
123 dauerte nur bis 1157, und erst 1230 wurden die beydcn Reiche für immer vereint. — Unter Ferdinands I. Söhnen behauptete Alphons Vi.*) wider feindselige Brüder das väterliche Land, und vermehrte es durch Eroberung der alten Westgothischen Hauptstadt, des großen, volkreichen, durch Natur und Kunst wohlbefestigten Toledo, welches sofort der Königssitz ward. An dieser Eroberung hatten Ritter aus allen Ländern der Christenheit Theil genommen und unter ihnen sich Heinrich, ein Hochburgundifcherritter, durch Kriegstugend besonders ausgezeichnet. Alphons gab ihm (1005) die Statthelterschaft über das Land zwischen den Mündungen des Duero und Tajo. Heinrich vergrößerte sie durch Er- oberungen wider die Ungläubigen. Bon der Stadt Porto erhielt sein Gebieth den Nahmen Portugal. Sein Sohn Alphons I. (1128 —1188) eroberte das weite, ge- segnete Alentejo; und sein siegreiches Heer rief ihn zum König von Portugal aus. Von der Geschichte Navarra's, das dem Garer as war zugetheilt worden, weiß man wenig mehr als Nahmen und kleine Fehden. Die Germanische Verfassung, welche die christlichen Westgothen bey ihrem Rückzug auf die Gebirge von Astu- rien mitgenommen hatten, dauerte auf denselben fort, und wurde auch in jedem neuen christlichen Reiche, das durch Eroberung entstand, eingeführt: nur, daß mit dem *) Alphonso's Feldherr war Don Rodrigo Dia;, Graf von Vivar, von dankbar gemachten Feinden zuerst el mio (^rd (mein Herr), von seinem König und Volke Campeador (Kampfheld ohne Gleichen) genannt. Ihm war es durch Tugend, Tapferkeit und Klugheit gelungen, bey seinem Leben den Königen gleichgeschäht, und auch nach seinem Tode ( 1099 ) der Stolz seiner Nation zu scyn. Noch lebt er fort in der Poesie seines Vaterlandes, und Herder hat die Romanzen, die seinen Ruhm verewigen, auch uns ertönen lassen.
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