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1. Theil 2, Abth. 3 - S. 141

1824 - München : Lentner
141 sicht noch Einheit des Willens leitete, so ward er ohne erheblichen Schaden der Verfolgten, und ohne große Anstrengung des Herzogs schnell wieder gedampft. Auch hatte Stephan von den benachbarten Völkerschaften keine feindlichen Angriffe zu befürchten. Kaiser Otto Ii. um Ein Fahr jünger als Stephan, ihm gleich an Gottselig- keit, nur an gelehrter Bildung ihn übertreffend, war ihm Freund im edlern Sinne des Wortes. Für Heinrichs, des Bayern Herzogs, treuen Beystand mit Rath und That, hatte er an dessen edlen Schwester Gisela, seiner Gemahlinn, ein liebliches und sicheres Unterpfand; auch war Heinrich selbst fromm und voll alten, Deutschen Gei- stes. Der Markgraf von Oesterreich, Heinrich, Leo- polds Sohn, sorgte für den Wohlstand des ihm anver- trauten Landes, und bewarb sich um den Ruhm des Tapfern nur dann, wenn ihn Pflicht gegen Kaiser und Reich zum Heerbann rief. Byzantiner und Bulgaren waren jetzt nicht im Stande, an den Angelegenheiten der Ungern Theil zu nehmen; und das wilde Volk der Pet- scheneger fand auf Rusischem und Byzantinischem Gebiethe weit bessern Raub, als ihm auf Ungrischem gebothen werden konnte. So war also von Aussen für den Her- zog der Ungern nirgends Gefahr, für Aufrührer im Lande überall keine Aussicht auf Beystand. Dennoch wurde Stephan bald genöthigt, das Schwert zu ziehen, und seinem Volke sich als Herrscher furchtbar und verderbend anzukündigen. Kuppa, Arpadö Enkel, Graf deö Sü- megher Landes, steckte, beleidigt, daß Geisa's junge Wit- we, Adelheit, seine Hand ausschlug, die Fahne der Em- pörung auf mit der Aufforderung zum Kampfe für Frey- heit und Heidenthum (yy8). Schnett vermehrten sich seine Rotten; aber eben so schnell eilten die treuen Ver- ehrer des Rechts und des Eides ihrer Väter, sich unter Stephans Heerbann zu versammeln, um ihres Fürsten gerechte Sache auch gegen die überlegene Heerkraft Kup- pa ö zu vertheidigen. Vergeblich sandte der Herzog Frie-
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