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1. Theil 2, Abth. 3 - S. 146

1824 - München : Lentner
lnng der Stand, (1016) als bleibend, Gesetze vev- kündigen. Dreymahl noch mußte Stephan sich zum Kriege rüsten: das erstemahl gegen einen seiner Verwandten, Nahmens Gyula, der des Königs freundlichen Auffor- derungen zur Annahme des Christenthums anfänglich mit Trotz und Lästerungen, endlich mit kühnen Verheerungen des Ungrischen Gebiethes begegnete (1002); das zweyte- mahl gegen den lehenspflichtigen Markgrafen Achtum, welcher, der schlaffen Oberhcrrlichkeit der Byzantinischen Kaiser mehr, als Stephans strenger Negierung geneigt, nach Unabhängigkeit strebte (1016); endlich, nach dem Tode des heiligen Kaisers Heinrich, mit Conrad dem Salier, der eine abgedrungene Selbstvertheidigung Ste- phans für einen Angriff auf das Deutsche Reich erklärte und zur Rache den kaiserlichen Heerbann in Ungarn einbrechen ließ (10z0). Nachdem sich Stephan, vor- nehmlich durch die Vermittelung Herzog Heinrichs, des Sohns Conrads, von dem letzter» Kriege befreyt sah, und auch in dem ganzen Reiche Wohlstand, Ruhe und Ordnung herrschte: beschloß er bey sich, die Negierung seinem Sohne, dem einzigen, der ihm von mehrern übrig geblieben war, zu übertragen. Emerich war, jetzt in seinem vier und zwanzigsten Jahre, des Vaters Trost, des Volkes Liebling, des Vaterlands Hoffnung, seit fünf Jahren mit der Tochter eines Königs der Croaten in jungfräulicher Ehe vermählt. Am Festtage der Geburt Mariä wollte Stephan sich der Bürde aller irdischen Ho- heit entledigen; da sollten sämmtliche Bischöfe, Prä- laten und Magnaten des Reichs zu Stuhlweissenburg dem Erben seiner Gottseligkeit, Weisheit und Gerechtig- keit als ihrem Könige huldigen. Allein im Rathe des Ewigen war es anders beschloßen: „sechs Tage vorher" (2. Sep. 10z1 ) — so wurde den versammelten Ständen verkündiget — „ward Emerich weggenommen aus dem Leben unter den Sündern. Er war bald vollkommen
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