1824 -
Herborn
: Krieger
- Autor: Schmitthenner, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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dem Drusus etti Leichtes, die Usipeter zu unter-
jochen, und das Land der Sigamdrer und Che-
rusker zu durchziehen. Er wurde sogar über die
Weser gegangen sein, wenn ihn nicht der Man-
gel an Unterhalt, die Nähe des Winters und
ein Unheil- ' erkundender Bienenschwarm zur Rück-
kehr bestimmt hären. Auf seinem Rückzug war
er mehrmals in Gefahr sammt seinem Heer um,
zukommeu; nur den Fehlern der ihn verfolgen-
den Feinde, die seines Untergangs allzu sicher
waren, verdankte er seine Rettung. Im Jahre
darauf (10. v. C. ) zog Drusus gegen die Chat-
ten, die sich, mit Verlasiung des ihnen von den
Römern angewiesenen Gebietes, mit den Sigam-
berern verbunden hatten. Dann kehrten er und
Tiberius mit dem Äugustuö, der sich aus Vor-
sorge unfern in dem lngdunensischen Gallien ge-
halten hatte, nach Rom zurück. Wahrscheinlich
in diesem Jahre, das ihn sonst nur wenig be-
schäftigte, begann Drusus den berühmten Pfa ls
graben, eine riesenhafte Schutzwehr der römi-
schen Herrschaft gegen dieteutschen, an dem die
Kaiser der nächstfolgenden Jahrhunderte fort-
baueten. Noch jetzt entdeckt man die Spuren
und Reste desselben in der Gegend des heutigen
Neuwied längs dem Rhein hinauf bis nach
Lahnstein. Von da zieht er sich quer durch das
Herzogthum Nassau nach dem Altklug, dessen
Haupt noch heute die Trümmer einer ansehnli-
chen Verschanzung bekränzen; dann nach dem
Schloß Reifenberg, wo sich ebenfalls die Reste
einer römischen Warte finden, nach der bekann-
ten Saalburg, eine Stunde von Hombu g, und
über Butzbach an den Kinzig, unweit Wächters-
bach. Daunen zieht er sich nach dem Maln, wo
ihn bei dem jetzigen Obernburg eine starke Schanze
deckte, weiter nach dem Kloster Amordach, wen,
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