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1. Die Geschichte der Deutschen - S. 348

1824 - Herborn : Krieger
in bsö Innere Dalmatiens erstreckte. Mehr noch zerstückelt war das mittlere Italien, wo eiae Menge Heiner Fürsten und Herren dem Ti- tel nach ai6 Vicarien des Reiches oder der Kir- che, der Thctt nach aber unabhängig regierten, wie das Haus Gonzaga über Mc.nrua, die Bentivoglio zu Bologna, die Baglioni zu Perugia, die Polcntini zu Ravenna, die Manfredi zu Faenza, das Haus Este über Ferrara. In Florenz harte sich ein gewöhnlicher Bürger, Cosmo de i M ed ic i (t1464), wäh- rend der trübsten Parteiungen durch Wohltha- tigkeit den schönen Namen eines Vaters des Va- terlandes erworben und die Gewalt an sich ge- bracht, die sein Sohn unter dem Namen eines Gonfalo n ie re (Panierherr) inne hatte. Sein Enkel, Lorenzo d e r Prä ch t i g e (ch 1492), der den Händen der von dem Papste Sixtus Iv. gedungenen Meuchelmörder entronnen war, brach- te den Wohlstand seines Volkes zur Blüthe, sein Hof war die Versammlungsstätte der schö- nen Geister Italiens, ihn selbst zierte der schmei- chelhafte Namen eines Vaters der Musen j un- ter ihm und seinem Sohne Pietro war Flo- renz das Athen Italiens. — Auf dem pavst- licheu Sluht saß von 1464 — 1491 I n n o- cenz Vn!, und von 1491 — 1505 unter dem Namen Alexander V!., der Spanier Rode- rigo Borgia, ein verworfener Mensch, dem selbst die schöne Religion, zu deren Handhabung ihn Gott gesetzt, zum Spotte war. Um einen Begriff zu geben von der Sitteniosigkeit, die damals unter der Geistlichkeit Italiens herrsch- te, reicht die bloße Bemerkung hin, daß Inno- cenz Vater von 16, Alexander von 5 uneheli- chen Kindern war, was die Kardinäle bei der Mahl gar nicht in Rücksicht nahmen. Das Ge-
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