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1824 -
Herborn
: Krieger
- Autor: Schmitthenner, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
Papstes den kaiserlichen Titel in Trient an und
wandte, seines Verdrusses nicht Meister, seine
Waffen gegen Venedig; da er aber diesen Frei-
staat nicht nur im besten Vertheidigun^szustand
fand, sondern auch bei dem ihm eigeuthümli-
chen Mangel air Wirthschafrlichkeik sehr bald
das Geld ansging, so muß?' er unverrichteter
Dinge abziehen und sogar Zusehen, daß die Ve-
nediger die Grafschaft Gvrz, Triest und Fiume
eroberten.
Wie Maximilian über Venedig im höchsten
Grade aufgebracht war, so erregte der schnelle
Wachskhum- der Uebermurh und die Anma-
ßung des Freistaates auch die Eifersucht und
den Unwillen der übrigen Fürsten. Es ward
daher von Maximilian, Ferdinand dem Katho-
lischen, Ludwig Xii. und dem Papst Julius Ii.,
der überhaupt lieber das Schwert führte als
Messe laß, gegen ihn das berühmte Bündniß
zu Eambrai (im I. 1508) geschlossen und
vorläufig sein Gebiet getheilt. Wenn auch die
mit dem Siegel der Verschwiegenheit belegte
Cache durch den Papst Julius, der durch eine
vertrauliche Eröffnung die Städte Nimini und
Faenza zu verdienen meinte, an die Venediger
verlautete und von ihrer Seite kräftige Gegen-
austalten getroffen wurden; so waren sie doch
nicht im Stande, den verbündeten Feinden zu
widerstehen. Zuerst erschien mit gewohnter
Raschheit Ludwig Xll. auf dem Kampfplatz und
fchlug den Feldherren Liviano der Venediger
bei Ag nade l lo in Ghiara d'adda (1509),
auch Julius Ii. nahm die ihm vermöge der Thei-
!ung zu Eambrai zukommenden Orte in Besitz;
nur Maximiltau kam wegen Mangel an Geld
und Truppen nicht über die Alpenpässe hinaus.
In die äußerste Nokh gebracht machten die Vc^