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1. Die Geschichte der Deutschen - S. 402

1824 - Herborn : Krieger
402 in der höchsten Gefahr, da der Kaiser mit All- macht im Reiche schaltete und die Bestimmung über den Glauben den Aussprüchen eines etnseix tigcn Conciliums überlassen ward. Unerwartet aber änderte sich die Gestalt der Dinge, durch sichtbare Fügung der Gottheit. Wohl kann der Mensch sich feste Grundsätze zu Leitsternen seiner Bahn nehmen, und ein diesen gemäßes Handeln ist es allein, was ihm Werth gibt in der Geschichte; aber nie kann er, mitten ln der dunkeln Bewegung des Lebens stehend, im Voraus berechnen, wohin ihn seine Bahn führen wird, weil die Verhältnisse ewig wech- sein und mit ihnen seine Stellung im Leben. Dies könnte uns, deren Auge in die geheimen Liefen der Seelen nicht zu schauen vermag, zur Entschuldigung des Kurfürsten Moritz diencn- wenn wir ihn nun die Waffen gegen denjenigen wenden sehen, dem er seine Erhöhung verdank- te; eben durch diese Erhöhung seines Stand- punktes war ihm von dem Weltgeist die Bestim- mung gegeben, der Retter des freien Glaubens zu sein. Er hatte den Auftrag, des Reiches Acht an der Stadt Magdeburg zu vollziehen, dazu benutzt, ein bedeutendes Heer zu werden, war insgeheim mit dem König Heinrich H. von Frank- reich , mit dem Markgrafen Albrecht von Bran- denburg - Culmbach, dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und dem Landgrafen Wilhelm von Hessen in ein Vündniß getreten, schloß nun mit Magdeburg einen Waffenstillstand (Sept. 1551) und brach im Frühling des Jahres 1552 nach dem südlichen Tcutfchland auf, wo sich der Kaiser in Jnspruk aufhielt, um dem Concilium, welches durch den Papst Julius Ili. wieder nach Trient verlegt worden war ( lm I. 1551) , persönlich nahe zu sein. Vor ihm her ging ein-
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