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1824 -
Herborn
: Krieger
- Autor: Schmitthenner, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Prsclamation, in welcher er Beschwerden dar-
über führte und sein Unternehmen damit recht-
fer ig'e, daß sein Schwiegervater, der Landgraf
Philipp von Hessen noch immer in gefänglicher
Hat gehalten werde, und der Kaiser die von
ihm beschworene Wahlkapitulation in mancherlei
Betracht verletzt und sich Eingriffe in des Rei-
ches Freiheiten erlaubt habe. Augsburg fiel in
des Kurfürsten Hände, bald darauf die Ehren-
berger Klause, und so schnell erschien er vor In-
spruk- daß der Kaiser nur mit Mühe in der
Nacht vor seiner Ankunft entrinnen konnte^ Die-
ser war, einer solchen Treulosigkeit sich nicht verse-
hend, zu einem Kampfe nicht gerüstet und über-
haupt einem Kriege abgeneigt; wcßhalb er sei-
nen Bruder Ferdinand an den Kurfürsten mit
der Vollmacht absandte, einen Friedensver-
trag zu unterhandeln, der dann auch zu Pas-
sau (Losten Juli 1552) zu Stande kam. Es
ward darin« festgesetzt, daß zwischen den Reli-
gionsparteien ein Friedensstand Start haben
solle, bis eine vollständige Ausgleichung einge-
rrecen wäre; außerdem erhielt der Landgraf von
Hessen seine Freiheit.
In Teurfchtand ward wirklich nach dem Pas-
sauer^ Vertrag Ruhe, um so mehr, da sich aste
Gemüther nach ihr sehnten. Nur der Markgraf
Albrecht von Brandenburg, dessen wilde
Seele in dem Krieg und seinen Gräueln ihr
Element fand, kehrte sich an den Frieden nicht
und fuhr fort, die benachbarten Btschoffe und
geistlichen Stifter zu plagen und zu plündern.
Der Kaiser sprach daher die Acht über ihn aus,
und selbst der Kurfürst Moritz von Sachsen und
der Herzog Heinrich von Braunschweig ergriffen
die Waffen gegen ihn. Schon standen sich die
Heere bei Peitte im Hildeshcimischen einander
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