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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 3

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
3 v. 4000 bis 560 v. Ehr. und stark mögen sich diese vermehrt haben, so daß sie sich an- fangs auf den Gebirgszügen weiter ausbreiten und späterhin fruchtbare Ebenen und Thäler aufsuchen mußten. Um sich aber vor einer Trennung durch einen äußern Vereinigungspunkt zu schützen, fingen sie an, einen Thurm zu bauen, der mit der Spitze bis zum Himmel reichen sollte. Allein Gott vereitelte das thö- richte Unternehmen, indem er unter ihnen mehrere Sprachen ent- stehen ließ. Dieß nöthigte sie den Bau aufzugeben und sich für immer zu trennen und über die Erde auszubreiten. Aus mehre- ren Familien bildeten sich jetzt Horden und Völker unter patriar- chaliscber Aufsicht, wo der Tapferste, der Weiseste oder Aelteste und Erfahrenste bald das höchste Ansehen erhielt, vermöge dessen fein Wille Gesetz, sein Ausspruch entscheidend, und er nicht bloß Richter, sondern auch Vollstrecker des Gesetzes war. Aus man- nigfaltigen Veranlassungen, meist aber aus Roth oder Gewalt, mögen nun gesellschaftliche Vereine, Dörfer und Städte, und aus diesen Reiche entstanden seyn. ii. Indien und China. Zu einem der ältesten Culturländer der Erde erhob sich nach der Zerstreuung der Noachiden Indien oder der Landstrich Asiens zwischen den Flüssen Indus und Ganges. Das hohe Al- ter seiner Eultur beweisen sowohl die sehr frühen Nachrichten von den Handelswegen, die aus Vorder- und Mittelasien dort- hin geleitet waren, als auch die zahlreichen noch vorhandenen Denkmäler desselben in Stein und Schrift. Zu den erstern gehö- ren theils die kolossalen Felsentempel unter der Erde, wie die auf den' Inseln Elephante und Salsette, theils die architektonischen Felsendenkmäler über der Erde, wie die Felsenstadt Mavalipuram, theils die Tempel oder Pagoden, welche über die Küste und das Innere der Halbinsel Koromandel verbreitet sind und sich durch Größe, Sorgfalt und Eleganz auszeichnen. Zu den letztern gehö- ren die sämmtlichen Werke der indischen Literatur, die sich in die heilige und profane theilt. Die seit dem fünften Jahrhundert vor Christus absterbende Sprache des alten Indiens, das Sanskrit, ist eine der reichsten, gebildetsten und wohlklingendsten Sprachen der alten Welt. 1*
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