Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 186

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
186 Dritte Periode Meierhöfe Verordnungen mit der größten Vollständigkeit und Sach- kunde zu geben und zu bestimmen, wie viel auf seinen Meiereien von jeder Art der Hansthiere gehalten, wie das Bereiten des Bieres und Weines eingerichtet, wie Bienenzucht, Fischerei, Obst- und Pflanzenbau getrieben werden sollte. So war er auch hierin der Erste seiner Zeit, der oberste Landwirth seines Volkes. Ge- hüllt in Kleider, die von den Händen seiner Frau und seiner Töchter gewebt und gefertiget waren, lebte Karl, ein güiiger Va- ter, zärtlicher Gatte und großmüthiger Freund, einfach und mäßig. Als zwei seiner Söhne, Karl und Pipin, vor ihm starben, nahm er seinen Sohn Ludwig zum Mitregenten an und endigte bald darauf zu Aachen sein ruhmvolles Leben am 28. Jan. 814. Li. Das fränkische Reich unter «Karls Nachfolgern bis zur Thei- lung zu Verdun. Ludwig (814— 840) erbte nun das ganze fränkische Reich, mit Ausnahme Italiens, das nach Karls eigener Bestimmung an Bernhard, einen Sohn Pipins, fiel. Ludwig besaß zwar als Mensch und Fürst manche trefflichen Eigenschaften, die ihn des Beinamens „de6 Frommen" würdig machten; allein schon im Jahre 817, vielleicht mit dem Gefühle seiner Unfähigkeit, ein so ausgebreitetes Reich allein zu regieren, theilte er die fränkischen Länder unter seine damaligen drei Söhne, Lothar, Pipin und Ludwig, wobei Lothar den größten und besten Theil des Rei- ches und die Mitregentschaft im Kaiserthume erhielt. Er erklärte diese Einrichtung für unabänderlich und ließ sie von den Großen des Reiches beschwören. Der König Bernhard von Italien, welcher, als der Sohn des ältern Bruders von Ludwig, nähere Ansprüche auf die Kaiserwürde als Lothar zu haben glaubte, war mit dieser Anordnung unzufrieden und griff zu den Waffen, büßte aber seine Empörung mit dem Verlurste seines Gesichtes und Lan- des 818. In mehrern Provinzen entstanden Unruhen, die größte aber durch Ludwigs eigene Söhne, als er seinem, von der zweiten Gemahlin geboruen Sohne, Karl dem Kahlen, auf Kosten der andern Söhne bei einer neuen Theilung Alemannien, Rhätien und einen Theil von Burgund anwies. Von den Großen und selbst vom Volke verlassen, wurde er (830) der Gefangene seines
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer