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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 218

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
218 Dritte Periode erhielten einen eifrigen und mächtigen Beschützer an Bardas, dem Reichsgehilfen des Kaisers Michael Iii., der unter Mitwir- kung des Patriarchen Photius und des Mathematikers Leo die verfallenen Schulen wieder herzustellen suchte. Was durch ihn begonnen, setzten die zunächst folgenden Kaiser, von denen einige selbst als Schriftsteller ihrem Zeitalter vorleuchteten, mit glücklichem Erfolge fort. Das Beispiel des Hofes ermunterte zur Nachahmung in der Nähe und Ferne. Dazu kam noch, daß bald auch die arabischen Chalifen literärische Beschäftigungen und An- stalten zu befördern und zu unterstützen anfingen, wodurch auch die asiatischen Provinzen, welche jetzt einen Theil des Chalifates ausmachten, wieder ein für Wissenschaften fruchtbarer Boden wurden. Wichtig durch die Erhaltung interessanter Notizen und Frag- mente aus verlornen Schriften sind die philologischen Werke von P hilopo no s, aus Alerandrien (gest. 641), von Photius, aus Konstantinopel (gest. 891) und von Suidaö (im 10. oder 11. Jahrh.). Unter der großen Anzahl der sogenannten byzantinischen Geschichtschreiber zeichneten sich aus: Procopius, aus Cäsarea, der Geheimschreiber Belisars, Agathias (um 594), Nicepho- rus (v. 828) und Constantinus Porphyrogennetes (gest. 959). Wichtig und reich an Beiträgen zur politischen Ge- schichte sind die Schriften von Hero (um 610) und von den Kaisern Mauritius, Leo Vi. und Constantinus Vii. Un- ter den Philosophen sind zu nennen: Johannes Philoponos und Johannes Damascenus (gest. 754). Der Kaiser Ba- silius hinterließ vortreffliche Regierungsvorschriften für seinen Sohn Leo, und um die Medici» machten sich Alexander von Tralleö in Lydien (gest. 565) und Paul von Aegina (bl. nach 668) besonders verdient. Unter der Leitung des Rechtsgelehrten Sabathius (zu Ende des 9 Jahrh.) wurden die Justinianischen Rechtsbücher durch die Basiliken vermehrt und herausgegeben. Von Natur aus für Dichtkunst empfänglich, eigneten sich die Araber um so eifriger griechische Bildung an, je häufiger und näher sie mit den Griechen in Berührung kamen. Die wilden und grausamen Eroberer wurden bald milde und duldsame Herrscher, und schon der große Al Mamum erklärte, daß das
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