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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 246

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
246 Vierte Periode wo er fast beständig residirte, ein Erzbisthum und eine Universität (1348), gründete mehrere andere Schulen und suchte auf jegliche Weise die Cultur des Landes zu heben. Nach Italien zog er (1354), um sich in Mailand die lombardische und in Nom die Kaiserkrone zu holen, und begnügte sich mit Geld, da er weder Ruhm noch Ehre einernten konnte? 1 Sein wichtigstes Verdienst um Deutschland ist das unter dem Namen der goldenen Bulle von ihm ein- geführte Reichsgrundgesetz (1356), worin die Form der Wahl und Krönung des Kaisers genauer bestimmt, Rang und Wahlrecht der -" Churfürsten geordnet, und ihr Rechtsverhältniß bei der Reichsre- gierung und als Territorialherren fest gestellt wurde. Das aus- schließende Wahlrecht wurde darin den Chursürsten von Mainz, Trier, Cöln, Böhmen, Pfalz, Sachsen-Wittenberg und Branden- burg bestätigt, und das Reichövikariat zwischen Pfalz und Sachsen getheiltg Um sich Gunst und Geld zu verschaffen, verkaufte er Freiheiten an Städte, Titel und Ehren an Jedermann und schuf den sogenannten Briefadel. Während das Wittelsbachischehaus sich durch die Theilung seiner Länder schwächte, suchte Karl durch jegliches Mittel seine Hausmacht zu vergrößern und gab Böhmen und Schlesien seinem ältesten Sohne Wenzeslaus, seinem Sohne Sigmund die von den Wittelsbachern erkaufte Mark Branden- burg, Johann aber das Fürstenthum Schweidnitz nebst Görlitz und der Lausitz und starb, nachdem er noch die Erwählung Wen- zels zum deutschen Könige durchgesetzt hatte (1378). Das schnelle Aufblühen der Städte hatte die Eifersucht der Fürsten und des Adels erregt; sie beneideten die Bürger um ihren Reichthum, während sie die Quelle desselben, den Handel, verach- teten. Die Bewohner der Städte, gewaltig durch Gold und kühn durch Freiheit, wichen aber weder dem Adel an Tapferkeit, noch den Fürst'.nhöfen an Glanz. Daraus entstanden zahllose, die öffentliche Wohlfahrt und Sicherheit zerstörende Fehden. Um daher ihren Handel sowohl als ihre Freiheiten gegen die Willkühr der Fürsten, die immer weiter nm sich griffen und ihre Erblande zu vergrößern suchten, so wie gegen den Uebermuth der Herren vom Adel zu schützen und größere Freiheiten sich zu erwerben, schlossen die Städte in Schwaben und am Rheine Bündnisse (1377 und 1381-, denen viele Fürsten, Bischöfe, Prälaten und Herren den Löwen-, St.
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