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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 261

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
von 1096 bis 1500 n. Chr^ 261 ihrer Reise nach Jerusalem. Immer zu Waffenthaten aufgelegt, zeigten sie sich bereit, für Lohn gegen die Araber zu kämpfen, und ihre Kraft und Tapferkeit setzte die Landesbewohner in Erstaunen. Sie selbst, gereizt von der Leichtigkeit des Erfolges und der glück- lichen Lage dieser Länder, riefen immer mehrere ihrer Landsleute herbei, welche schon im Jahre 1022 Aversa, die erste nor- mannische Stadt, gründeten, von wo aus sie ihr Gebiet immer mehr erweiterten. Am meisten geschah diesi, als die Söhne des Grafen Tankred v. Haureville mit einer großen Schaar Normänner nach Italien gekommen waren. Sie eroberten v. Jahre 1039 — 1041 ganz Apulien, und Wilhelm mit dem eisernen Arme, Tankreds ältester Sohn, nahm die Provinz als eine Grafschaft v. Kaiser Heinrich Iii. zu Lehen (1046). Von nun an griffen sie auch das übrige Italien an, es mochte griechisches, kaiserliches oder päpstliches Gebiet seyn. Da zog Papst Leo Ix. im I. 1053 gegen sie persönlich zu Feld, wurde aber besiegt und gefangen genommen. Diese Gelegenheit benützte Robert Guis card, der schlaueste unter den Söhnen Tankreds, Apulien und alle Länder, die er noch erobern würde, vom Papste zu Lehen zu nehmen. Schon hatte er sich auch in den Besitz Calabriens gesetzt, als ihn Papst Nikolaus 11. mit dem Herzog- titel und mit Apulien, Calabrien und Sicilien gegen einen Lehen- zins und gegen das Versprechen belehnte, die Wahlfreiheit des neu errichteten Cardinal-Collegiums zu schützen (1060). Roberts jüngster Bruder, Graf Roger, entriß hierauf den Arabern Sicilien (1061 — 1072), womit ihn Guiscard belehnte. Als dieser im Jahre 1085 starb, und bald nach ihm sein ganzer Manns- stamm erlosch, vereinigte Roger 1. die ganze Macht des Hauses Hauteville (1098). Sein Sohn und Nachfolger Roger,11. (1101 — 1154) ließ sich die Krone von Sicilien und des damit verbundenen Unteritaliens durch den Papst auf das Haupt setzen (1130) und nahm seine Residenz zu Palermo. Im I. 1150 ging die letzte griechische Besitzung, das republikanische Neapel, an ihn über. Das Reich hieß nun das Königreich beider Sici- lien und erhielt eine, in den wichtigsten Punkten der französi- schen ähnliche Feudalverfassung,v Seine Nachfolger Wilhelm l. (1154— 1166) und Wilhelm 11. (1166— 1189) befassen nicht
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