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1848 -
Dil[l]ingen
: Friedrich
- Autor: Beitelrock, Johann Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gelehrte Schule
von 1096 bis 1500 n. Ehr.
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Macht die königliche zu erweitern. Sie traten daher in einen Bund
zusammen, der sich die Ligue für's Gemeinwohl Nannte.
Ludwig Xi. wurde bei Montl'heri (1465) geschlagen und in dein
Frieden von St. Maur zu Bewilligungen gezwungen, die er aber
nur zum Theil oder gar nicht gewährte. Eben so wenig wurden
die Bedingungen des schmachvollen Vertrages von Peronne (1468)
vollständig erfüllt. Denn Karl der Kühne von Burgund war nicht
der Mann, der mit festem Sinne ein Ziel verfolgte. Seine Kriege
mit Lothringen und den Schweizern schwächten seine Macht und
kosteten ihm sogar das Leben (1477). Ludwig zog sogleich das
Herzogthum Burgund als heimgefallenes Lehen ein und vereinigte
bald darauf auch Anjou, Maine, die Grafschaft Provence und
Dauphine mit der Krone. Während er die nieder» Stände durch
Abstellung mancher Bedrückungen, durch Beförderung des Handels,
der Manufakturen, des Feld- und Weinbaues zu gewinnen wußte,
ließ er den Adel, besonders seitdem er keinen mächtigen Großen
mehr zu fürchten hatte, die ganze Härte eines Despoten fühlen.
Er befestigte seine unumschränkte Macht vorzüglich dadurch, daß
er das stehende Heer mit 6000 schweizerischen Miethtruppen ver-
mehrte. Er starb unter kläglichen Gewissensqualen und nach ver-
geblicher Erschöpfung aller Heilmittel der Kunst und des Aber-
glaubens (1483).
Sein Sohn und Nachfolger Karl Viii. (— 1498) brachte
das einzige noch gebliebene große Kronlehen, die Bretagne, an
sich, indem er Anna, die Erbin dieses Herzogthums, heirathete.
Ein hierüber entstandener Krieg mit Maximilian von Oester-
reich wurde dadurch beendigt, daß Karl in dem Frieden zu Senlis
(1493) die Grafschaften Burgund und Artois an Maximilians
Sohn herausgab. Durch den schönen Besitz von Bretagne abge-
rundet und verstärkt, trat Frankreich nun bald als eine Macht
ersten Ranges in Italien auf.
vi. England.
Bon Wilhelm des Eroberers Tod bis zur Vereini-
gung der beiden Rosen.
Nach Wilhelm des Eroberers Tod folgte desien zweitgebor-
ncr Sohn Wilhelm Ii. oder Rothhaar (1087—1100) aus dem