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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 350

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
350 Erste Periode Ru mp. Parlament, welches, ohne Rücksicht auf die Einsprache des Ob-rbauses, durch einen Gerichtshof den König verurtheilen und öffentlich enthaupten ließ am 30. Jan. 10-49. vin. Schweden. Unter den schwedischen Jünglingen, welche Christian Ii., König von Dänemark, als Geißeln nach Kopenhagen entführt hatte, befand sich G u st a v E r i ch so n, aus dem Geschlcchte Wasa, das mir dem alten Königsgeschlechte verwandt war. Er entfloh (1519), gelangte endlich unter tausend Gefahren zu den tapfern Dalekarliern, verjagte mit ihrer Hilfe die dänischen Beamten und erbeutete dänische Kaufmannsgüter. Der erste glückliche Erfolg vermehrte schnell die Zahl seiner Anhänger, so daß er schon im Jahre 1521 auf dem Reichstage zu Wadsteua als Reichsverwefer und 1523 zu Strengnäs als König ausgerufen wurde, worauf ihm auch Stockholm die Thore öffnete und den Huldigungseid leistete. Nun suchte er vor Allem der Lehre Luther's in seinem Reiche Eingang zu verschaffen und brachte es auf dem Reichstage zu Westeräs (1527) durch seine energischen Vorstellungen und durch den Beistand der Bürger und Bauern, welche aus diesem Reichs- tage zum erstenmal vertreten wurden, dahin, daß sein Antrag, die Kirchenreformation einzuführen, die bischöfliche Gewalt zu be- schränken und die überflüssigen Kirchengüter einzuzieheu, genehmigt wurde. Mehrere deßhalb erregte Aufstände unterdrückte er glück- lich, erlangte für sich und seine Nachkommen die Erblichkeit des Thrones und regierte bi.*" zum Jahre 1560 in jeder Hinsicht zum Wohle Schwedens. Gleiches Streben zeigte sein Sohn und Nachfolger Erich Xiv. (1560 — 1568). Dieser stiftete den Grasen- und Freiherrnstand, behauptete Esthland gegen Polen und Rußland und kämpfte nicht un- glücklich gegen das eifersüchtige Dänemark. Allein aus Mißtrauen gegen seine Brüder und mächtigen Adelsgeschlechtcr verübte er manche Grausamkeit und verfiel zuletzt in Wahnsinn. Sein Bruder Johann Iii. ^ 1568 — 1592), Herzog von Finland, ließ ihn einkerkern und einige Jahre später vergiften. Mehr noch als das schwankende Glück langwieriger Kriege mit Dänemark und Ruß-
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