1848 -
Dil[l]ingen
: Friedrich
- Autor: Beitelrock, Johann Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gelehrte Schule
fron 1648 bis 1789 n. Chr.
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Kaiser, tief gebeugt von Seelenleben über das Mißglücken seiner
guten Absichten. ,
Sein Bruder und Nachfolger Leopold Ii. (1790 —1792),
welcher bisher das Großherzogthum Toscana väterlich verwaltet
hatte, stellte durch Zurückführung des srühern Zustandes Ruhe
und Gehorsam in seinen Staaten wieder her und gab im Frieden
zu Szistowa (24. August 1791) der Pforte Belgrad und alle
ihr entrissenen Länder bis auf einige Distrikte zurück.
n. Preußen.
Albrecht von Brandenburg, der Hochmeister des deut-
schen Ordens, hatte im Frieden zu Krakau (1525) Ostpreußen
als ein erbliches Herzogthum erhalten. Dieses wurde nach dem
Tode des blödsinnigen Albrecht Friedrich im I. 1618 durch
den Churfürsten Johann Sigismund mit dem Churfürsten-
thume Brandenburg, welches seit 1415, wo es durch Kauf an
den Burggrafen Friedrich von Nürnberg aus dem Hause Hohen-
zollern gelangt war, an Länderzuwachs bedeutend gewonnen hatte,
für immer vereinigt. Doch erst der langen und planmäßigen
Regierung des großen Churfürsten Friedrich Wilhelm e 1640
—1688) verdankt das brandenburgische Fürstenhaus die Grün-
dung seiner Macht und Größe. Nachdem er im I. 1641 einen
Waffenstillstand mit Schweden geschlossen inatte, suchte er durch
Beobachtung der strengsten Neutralität die Leiden seiner deutschen
Länder wenigstens zum Theil zu mildern und nach dem Abschlüsse
des wcstphalischen Friedens, in welchem er eine nicht unansehn-
liche Entschädigung für Pommern erlangte, den Wohlstand seines
Reiches auf jegliche Weise zu heben. Dieß geschah vorzüglich
dadurch, daß er Tausende von Ausländern, besonders Holländer
und französische Emigranten, in sein Land aufnahm, welche
Ackerbau, Viehzucht und Gewecbfleiß verbreiteten, Manufakturen
anlegten und die Urbarmachung des Bodens fortseyten. Mit
Hilfe des von ihm neu gebildeten Heeres erkämpfte er sich in der
Schlacht bei Warschau 0656), in welcher die Polen gänzlich
geschlagen wurden, die Souverainität über Preußen, mit
der ihn Karl X. von Schweden für seine Dienste belohnte, und
welche von Polen im Vertrage zu Welau (19. Sept. 1657)