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1834 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Cammerer, Anselm Andreas Caspar
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Von Karl V. bis Ferdinand Iii. 103
Schwester Margaretha mit dem Haupt der Huge- 1572
notten —dem Könige Heinrich von Navarra. Aber ^
'dieser Hochzeit folgte eine Schreckensscene sonder
Gleichen.
tz. 122. Die Pariser Blut Hochzeit.
Der französische Hof hatte nemlich eben so treulos als
grausam beschlossen, alle Hugenotten im Lande zu
einer bestimmten Stunde eines bestimmten Ta-
ges ermorden zu lassen. Alle Vorkehrungen dazu wur-
den mit der größten Verschwiegenheit getroffen; die
Protestanten ahneten nicht das mindeste.
Es war am 24. August 1572 um 9 Uhr in der Bar-1272
1holomäusnacht, als vom Schlosse der Hauptstadt und
von den Thürmen des Reiches das verabredete Mord Zei-
chen ertönte. In demselben Augenblicke stürzten die Ka-
tholiken über die sichern Hugenotten her, und stießen nieder,
was sie erreichen konnten. Der König Karl selbst schoß
von der Altane des Schlosses auf die Fliehenden. Das
Morden dauerte drei Tage; über 70,000 unschuldige
Menschen verloren in Paris und in den Provinzen das
Leben.
Ganz Europa verabscheute diese unerhörte Menschenver-
tilgung. Sic heißt in der Geschichte die Bartholomäus-
nacht, oder, weil sie sieben Tage nach oben bemerkter
Hochzeit vorsiel, die Pariser Bluthochzeit. Indessen
trug diese schauderhafte That ihren Urhebern die erwarteten
Fruchte keineswegs; nicht alle Hugenotten waren erschlagen
worden; viele retteten sich durch die Flucht, vieler schonte
die Menschlichkeit der aussern Bearnten. Die nock-
übrigen griffen mit größerer Wuth, als jemals zu den Waf-
fen, und erzwangen sich spater einen vortheilhaften
Frieden. Endlich drückten Gewissensbisse über die
verübten Greuel dem elenden Könige das Herz ab. 1574
30.Mai
§. 123. Frankreichs Erhebung.
Auf Karl den Ix. folgte sein Bruder Heinrich der Iii., 1574
der gegen Katholiken und Resormirte wüthete, bis er endlich
von dem Dominikaner-Mönch Jakob Clement am ersten
August 1589 in Saint Cloud erstochen wurde. Mit ihm iss«)
erlosch das königliche Geschlecht aus dem Hause l. Aug.