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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 100

1881 - Münster : Coppenrath
100 seinem Heere gab er bei der Entlassung groe Geschenke, gleichsam als Handgeld fr die Zukunft, wenn er desselben wieder bedrfen wrde. Dann zog er sich auf seine mhrischen Gter zurck, wo er die Zeit ab-warten wollte, die ihn zu neuen Ehren rufen wrde. Seine Sldner kehrten teils ruberisch in ihre Heimat zurck, teils stieen sie zu dem ligistischen oder gar dem feindlichen schwedischen Heere, das schon seinen Fu auf den deutschen Bodeu gesetzt hatte. c. Der schwedisch-deutsche Krieg, 16301635, Gustav Adolf in Deutschland (16301632). Kurz vor derselben Zeit, als der Kaiser zur Milderung der Not des Landes Feld-Herrn und Truppen entlie, war bereits ein mchtigerer König, als der von Dnemark, mit Heeresmacht gegen ihn in vollem Anzge Gustav Adolf, König von Schweden. Dieser war ein ebenso kluger Staatsmann als groer Feldherr. Schon lange hatte er seine Aufmerksamkeit aus die deutschen Verhltnisse gerichtet und durch Stralsunds Besetzung bereits festen Fu auf deutschem Boden gefat. Die Span-nung, in welche der Kaiser mit den Kurfrsten geraten war, schien ihm der gnstigste Augenblick zu sein, seinen lngst gehegten Plan, durch einen glcklichen Eroberungskrieg Schweden groß und gefrchtet zu machen, ins Werk zu setzen. So hoffte er durch Erwerbung deutscher Landesteile sein eigenes Land zu vergrern und zugleich den Pro-testanten in Deutschland, seinen Glaubensgenossen, Hlfe zu bringen. Dennoch wrde der Schwede den Krieg gegen den Kaiser, wenigstens jetzt noch nicht, haben unternehmen knnen, htte sich nicht ein mchtiger Staat fr ihn ins Mittel gelegt, nmlich Frankreich. Schon lngst war dieses hchst eiferschtig auf das Haus sterreich, welches seit Karl V. zu einer Gre herangewachsen war, die das Gleichgewicht Europas auf-zuheben drohte. Um die Macht dieses Hauses zu schwchen, schien kein Mittel zu schlecht. Deshalb hatten die franzsischen Könige, obschon sie die Protestanten in ihrem eigenen Lande auf das blutigste verfolgten, dieselben in Deutschland unaufhrlich gegen den Kaiser aufgewiegelt; ja sie hatten sich sogar mit dem Erbfeinde der Christenheit, dem trkischen Sultan, gegen den Kaiser verbndet, wie wir dieses frher hrten. Eben jetzt herrschte in Frankreich Ludwig Xiii., ein schwacher Fürst, der aber einen Minister hatte, welcher mit auerordentlicher Klugheit die Angelegenheiten dieses Reiches leitete und die Verhltnisse der eu-
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