1881 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard, Hechelmann, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 27
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Kriege. Zuerst behauptete er, geheime Nachricht zu haben, der Kaiser warte nur den Abschlu des Friedens mit der Trkei ab, um ihn selbst zu bekriegen; und daraus folgerte er, da die Klugheit es von ihm L f.' ^Cmem ^einbe zuvorzukommen. Dann machte er auch, als der Kurfürst % von der Pfalz ohne Kinder gestorben war, im Namen semer Schwagerin, der Herzogin von Orleans, welche eine Schwester des verstorbenen Kurfrsten war, Erbschaftsansprche an mehre pflzische Frstentmer, die offenbar dem deutschen Reiche gehrten. Ludwiq kannte bereits seine Gegner und wute, wie wenig er von diesen zu furchten habe, weshalb er sein Kriegesvorhaben mit einem verheerenden Unflle m die Nheinlande begann, whrende die deutschen Fürsten zu Regensburg noch darber stritten, ob man den Krieg anfangen solle. . ^ lie die Städte und Drfer der friedlichen und gesegneten Pfalz^ des benachbarten Kurfrstentumes Mainz, der Markgrafschaft Baden, kurz fast die ganze obere Rheingegend erbarmungslos niederbrennen, te Lmwohner berauben, mihandeln, schnden und morden. Das in Trmmern liegende Heidelberger Schlo ist noch jetzt ein stiller Reuqe jener Barbarei. Die franzsische Unmenschlichkeit hielt ihre Hand sogar von _ den Ruhesttten der Toten nicht fern. Der herrliche Dom von ^peter, ) die Grabsttte zahlreicher Kaiser, wurde in freventlicher Weise zerstrt, die Grber der dort ruhenden Fürsten wurden geschndet und mit den Gebeinen verruchtes Spiel getrieben! Der König will's!" war die kalte Antwort des Kriegsministers Louvois, wenn Tausende verzweifelnd um Rettung fleheten; und es wurde Noch eine groe Lifte von Stdten und Drfern vorgezeigt, der die ein gleiches Schicksal verhangt war. Eine furchtbare Linie der Verwstung sollte zwischen Frankreich und Deutschland gezogen werden.
Diese Greuel hatten die Erklrung des Reichskrieges im Jahre 1689-zur Folge, und die Reichsstnde beeilten sich nun endlich, ihre Truppen gegen den allgemeinen Feind ins Feld zu schicken. Auch Spanien, Eng-land und Holland nahmen teil an dem Kriege, der neun Jahre hindurch mit der grten Anstrengung fortgefhrt wurde. Ludwig kmpfte glorreich gegen einen groen Teil des wider ihn verbndeten Europas Seme Heere siegten fast berall. Der Marschall von Luxemburg zeichnete sich in den flandrischen Feldzgen durch die Siege aus, welche er bei
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