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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 324

1881 - Münster : Coppenrath
324 Centralgewalt bis zum l. Mai 1850 fortgefhrt werden sollte. Die brigen Regierungen traten dieser Vereinbarung bei, und nun legte, am j 20. Dezember 1849, der Erzherzog Johann, der bis dahin, trotz aller ueren Hemmnisse, mit Aufopferung sich dem Dienste des Vaterlandes i hingegeben hatte, seine Gewalt in die Hnde dieser neuen Zentralbehrde nieder und kehrte nach sterreich zurck. Trotz der sichtlichen Bemhung der deutschen Regierungen, den be-rechtigten Wnschen des Volkes mglichst nachzukommen, war das Ver-langen der Umsturzpartei in verschiedenen Bundeslndern, besonders in sterreich und in Preußen, inzwischen immer mehr gestiegen. In sterreich that der Kaiser Ferdinand alles, um den herannahenden Sturm zu beschwichtigen. Am 13. Mrz wurde der Staatskanzler, Fürst Metternich, entlassen, Aufhebung der Censur und eine freisinnige Verfassung versprochen; allein die Ghrung dauerte in drohender Weise fort. Emprungen und rohe Pbelexcesse kndigten die Auflsung der Ordnung und den Anfang eines gesetzlosen Zustandes an. Die allgemeine Bewaffnung, die nunmehr gestattet wurde, erhhete die ffentliche Unsicherheit. Der gutherzige Kaiser, verstimmt der die Vorgnge in seiner Residenz und durch die aufregenden Auftritte in feiner Gesundheit geschwcht, verlie am 18. Mai das strmische Wien und begab sich mit seiner Familie nach Innsbruck, zu seinen treuen Tirolern. Nun waren die bewaffneten Brger, die akademische Legion und die Arbeiter die Herren der Stadt. Am 12. Juni 1848 kam es auch in Prag zu einem Aufstnde. Hier hatte ein Kongre der flavifchen Völker sterreichs sich versammelt, und der Ha gegen die Deutschen trat so gewaltthtig hervor, da Waffengewalt gebraucht werden mute, und erst nach einem heftigen, mehre Tage hindurch fortgesetzten Kampfe der Fürst Win-dischgrtz den Aufruhr zu dmpfen vermochte. Auch der von dem Ban (Fürsten) I cl lach ich von Kroatien mit Erfolg gegen die unrnhi-gen Ungarn gefhrte Kampf lieferte den Beweis, da sterreichs mili-trische Macht und Gre noch unerschttert war. Die fortdauernden Ghrungen und blutigen Excesse, die in der Hauptstadt verbt wurden, gaben Veranlassung, da der Kaiser, der am 12. August (1848) nach Wien zurckgekehrt war, am 7. Oktober den Hof nach Olmtz in Mhren verlegte. Das aufrhrerische Wien wurde alsdann von Windischgrtz und Jellachich nach einem mehrtgigen hchst blutigen Kampfe zur Unter-werfung auf Gnade und Ungnade gezwungen. Ein strenges Gericht I
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