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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 357

1881 - Münster : Coppenrath
357 auf den Willen des Prinzen irgenb welchen Einflu ausgebt habe noch ausben knne, ja ungeachtet der König bei einem spteren Begegnen mit dem efanbten auf der Brunnen-Promenabe in freubigftem Gefhle btefem die Nachricht mitteilte, ba der Prinz laut eingegangener tele* graphischer Depesche der Thronkanbibawr bereits entsagt habe und da-burch die Angelegenheit geregelt sei, stellte boch der franzsische Gesame auf Anweisung seines Kaisers an den König noch das Ansinnen, Garantie zu geben, ba er die Kanbibatur eines Hohenzollernschen Prinzen auf den spanischen Thron auch fr die Zukunft nie gutheien werbe. Eine solche Zumuthung konnte der König nur mit einem eutschiebencn Nein zurckweisen. Und als der Gesanbte bemnchft boch noch um eine Aubienz bitten lie, lehnte der König diese mit der Erklrung ab, ba er ihm in bieset Angelegenheit nichts mehr zu sagen habe. Es war unzweifelhaft, ba der Kaiser Napoleon biesen ganzen Vorgang nur bes-halb hervorgerufen hatte, weil er einen Vorwanb zum Kriege gegen Preußen suchte. Die Abnahme seines Ansehens in Frankreich, bei Wunsch, durch neue Waffenerfolge feinen Thron zu sttzen, enblich auch das Drngen einer blinben Kriegespartei, das alles trieb den Kaiser und sein Volk argem Verhngnis entgegen. König Wilhelm, welcher der die Abficht des franzsischen Hofes sich burchaus klar war, reifete nach dem eben erzhlten Vorgnge sofort am 15. Juli von Ems nach Berlin ab, um sich mit feinen Ministem der den Heraufbeschworenen Kriegsfall zu beraten und den Bunbesrat und den Reichstag einzuberufen. Seine Reife nach Berlin war ein wahrer Triumphzug, sein Empfang baselbst ein enthusiastischer. Schon am 18. Juli war in der That vom Kaiser Napoleon die Kriegserklrung an Preußen erlas)en, am 19. langte sie in Berlin an und wrbe in dem Reichstage und bald in ganz Deutschland mit dem festen und erhebenben Entschlsse aufgenommen, fr die Rettung des Vaterlanbes den aufgezwungenen Kampf bis zum uersten zu führen. Schon jetzt fhlte und zeigte^ sich bav ganze beutfche Volk durch biesen franzsischen bermut geeinigt, und smtliche sbbeutsche Staaten erklrten sich alsbalb bereit, unter Preuens Fhrung, im Verein mit dem norbbeutschen Bunbe, mit Blut und Leben fr Deutschland Recht, Freiheit und Ehre gegen den franzsischen Friebensstrer einzutreten. Di- deutsch- Wacht am Rh-in, - Auf den Kriegsrus des Knigs Wilhelm standen in kaum 14 Tagen 450 000 Mann deutscher I '
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