1834 -
Berlin
: Enslin
- Autor: Schubart, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere weibliche Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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meinen bemerkt werden, daß ^ in dem Verlaufe der
christlichen Jahrhunderte die größten und allgemeinsten
Lebensveräiwerungen sich wiederum in diesen südwestli-
chen regenden zugctragen haben, wahrend im Osten
Indien und China von diesem Bewegungen nur zum
Theil berührt wurden. Und zwar sind es vorzüglich
zwei Völker gewesen, welche in den neuen christlichen
Seiten in Asien wieder die größten Reiche, wie sie auch
das Alterthum nie gesehen hatte, gestiftet und zu so
ungeheurer Größe ausgebreitet haben, daß sie auch auf
Zeiten von den entferntesten Gegenden des Ostens bis
nach Europa hereingereicht haben. Das erste war das
arabische Reich, oder das Chalifat, welches Mahomed
im siebenten christlichen Jahrhunderte stiftete. Von
Arabien aus verbreitete sich dieses Reich seit dem 1.622
n. Ch. Gb. mit dem Glauben Mahomeds über das
ganze südliche Asien, wo es das oströmische und das
nach Christi Geburt'entstandene neupersische Reich ver-
schlang, bis über den Indus nach Indien hinein und
nach Westen herüber an den Nordküsten von Afrika hin
bis nach Spanien, und hat in dieser Ausbreitung meh-
rere Jahrhunderte bis zu Ende des Mittelalters bestan-
den, bis sich wieder das heutige türkische und das jetzige
persische Reich daraus erhoben. Das zweite aber war
das ungeheure Reich der Mongolen, welches seit dem
Anfänge des dreizehnten Jahrhunderts durch einen furcht-
baren Eroberer Dschengischan seit 1220 von der hohen
Mitte Asiens aus über das ganze Innere dises Welt-
theils verbreitet wurde, und nicht nur dort Theile der
arabischen Welt und von Indien und China verschlang,
sondern auch die östlichen Gegenden Europas unter-
jochte. Und nach der Auflösung dieses Reiches, wel-
che in die letzten Zeiten des Mittelalters und in den
Anfang der neuen Geschichte fällt, haben sich statt dessen
das große russische Reich, jetzt das größte der Erde,
und das größte nach demselben, das jetzige chinesische
Reich erhoben.^ So zerfällt nun Asien in vier große
Reiche, das türkische und persische in Südwessen und
das chinesische und russische in Nordosten, wozu denn
noch auss den fernen Inseln das japanische Reich und