1834 -
Berlin
: Enslin
- Autor: Schubart, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere weibliche Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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Fortsetzung des Zuges. Die Schlachten bez Zssuß und bei Arbela.
§ 26. Nun setzte er seinen Kriegszug in das per-
sische Reich hinein immer weiter fort, und in vielen
Schlachten und großen Belagerungen war er immerfort
glücklich, untz- gewann im Laufe seines großen Zuges
vorzüglich noch zwei große Schlachten, durch welche er
in den Besitz des ganzen persischen Reichs kam. Die
erste war die Schlacht bei Jssus, im Jahr 332, in wel-
cher er den persischen König Darius selbst überwand,
daß dieser von seinem prächtigen Wagen springen, sich
auf ein Pferd werfen und über die Gebirge entfliehen
mußte. Seine Gemahlin und Tochter, welche auch im
Lager waren, nahm Alexander gefangen-, zeigte sich aber
dabei sehr edel, indem er diese königlichen Frauen auf
das sorgfältigste behandelte, ihnen die größte Achtung
erwieß, und es ihnen an nichts fehlen ließ. Er gab sie
auch nachher wieder frei, daß sie in ihre Heimath zu-
rückkamen. Nachdem er nun indeß noch viele andere
Länder des persischen Reichs erobert hatte, kam es zu
der letzten großen Schlacht gegen Darius, durch welche
Alexander das ganze persische Reich gewann. Die war
bei Arbela, an dem großen Fluß Tigris, im Jahr 331.
Obgleich hier Darius noch alle Kriegstruppen zufam-
menführte, die er nur aufbringen konnte, so überwand
ihn doch Alexander auch hier, so daß er zum zweiten-
mal eine gar traurige Flucht ergreifen mußte.
Flucht und Tod des Königs Darius. Alexanders Rührung.
§ 27. Er floh nach den nördlichsten Gegenden sei-
nes Reiches, und wie er traurig und betrübt im Wagen
saß, und zwei seiner vornehmsten Feldherren daneben
ritten, so kamen nun auch schon die macedonischen
Kriegstruppen, mit welchen sie Alexander verfolgte, so
daß bei den Persern eine große Angst entstand. Diese
Angj^ ergriff am meisten die beiden vornehmen Feldher-
ren des Darius, welche neben seinem Wagen herritten,
und sie machten in derselben den bösen Anschlag, ihren
Herrn selbst an den siegreichen Alexander auszuliefern,
um sich diesem letzter» geneigt zu machen. Da er sich
aber dessen weigerte, so stachen sie, während er noch im
Wagen saß, mit ihren Lanzen nach ihm, und eilten auf