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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 134

1834 - Berlin : Enslin
134 Brunhilden, und Chilperich von Soissons hatte Gales- wintha. Letztere wurde am Hof zu Soissons von Fre- degunden, einer Freundin des Königs getödtet, und da- durch wurde ihre Schwester Brunhilde in Köln zur Rache aufgeregt., Und wie nun noch vieles andere hinzukam, so entwickelte sich die Geschichte dieser Brunhilde, die als ein junges und liebenswürdiges Mädchen nach Köln gekommen war, so schrecklich, daß sie eine Reihe von Mordthaten beging, und dabei ihrer Söhne und Enkel nicht schonte, bis sie endlich selbst im hohen Alter, als achtzigjährige Frau, ein fürchterliches Ende nahm, indem sie an den Schweif eines wilden Rosses gebunden und zerfleischt wurde. Damit nahmen auch diese blutigen Schreckensscenen im Frankenreich einigermaßen ein Ende. Brunhildens Hinrichtung war im I. 615, und Gregor der Große hatte diese letzten fränkischen Greuel nicht mehr erfahren; er hatte schon im I. 601 sein frommes Leben beschlossen, und seine königliche Freundin, die edle longobardische Theodelinde, war ihm schon am Schluß des Jahrhunderts vorangegangen, so daß sie das fürch- terliche Ende der ihr so unähnlichen Zeitgenossin in Frankreich auch nicht mehr sah. Die Ermordung des Kaisers Mauritius. Das Ztvarenreich. Phokas. Heraklius. § 25. Wohl aber erlebte Gregor der Große noch die traurigen und schrecklichen Dinge, welche sich zu der- selben Zeit mit den fränkischen Greueln in Byzanz zu- trugen, wo die Ermordung der ganzen kaiserlichen Fa- milie einen eben so traurigen Anfang des siebenten christ- lichen Jahrhunderts bildete, als die merowingischen Blutscenen für das Abendland. Dort in Byzanz hatte der gute Kaiser Tiberius nach kurzer Herrschaft den Thron seinem schon erwähnten Nachfolger Mauritius überlassen, der bei einem strengen und frommen Charak- ter seine gute Verwaltung hatte fortsetzen können, hat- ten nicht ungünstige Umstande im Innern des Reichs und von Außen sein und des Reichs Glück schrecklich untergraben. Zu der großen Gefahr und Noch, welche dieses alte Reich an seiner Ostseite zu erleiden hatte, wo das persisch Reich in Asien, mit welchem schon Ju-
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