1834 -
Berlin
: Enslin
- Autor: Schubart, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere weibliche Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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rührung kam: von Italien aus mit den Griechen, wie
in Spanien mit den Arabern; mit den Engländern durch
seine Freundschaft für die Bildung, und mit den Völ-
kern des Nordens und des Ostens durch mehrfache Kriege.
In dieser höchsten Blüthe seines Ruhmes hatte er nach
seiner Kaiserkrönung noch seine letzten Lebensjahre ver-
bracht, die nur noch durch den Anfang eines Krieges
mit den dänischen Normannen gestört wurden, der aber
durch den Tod des dänischen Königs Gottfried verhin-
dert wurde, als ihn in den letzten Jahren noch der Tod
feiner beiden ältesten Söhne Karlmann und Pepin schmerz-
lich traf. — Er hatte schon fein Reich unter seine drei
Söhne getheilt, und bestimmt, wie sie es nach seinem
Tode beherrschen sollten, und nun, da ihm nur noch
der jüngste, Ludwig von Aquitanien, übrig blieb, sollte
es uun an diesen allein kommen. Er ließ ihn deshalb
noch kurz vor seinem Tode aus Aquitanien nach Aachen
kommen, wo er in der Kirche bei einer großen Feier-
lichkeit die Krone von dem Altar nahm, und sie Ludwig
auf das Haupt fetzte, zum Zeichen, daß er sie von Gott
empfange. — Bald nachher nahte sich fein Tod, den er
mit frommer Vorbereitung erwartete. Er starb im Ja-
nuar 814, so daß er also bei einer langen Herrschaft
das Ende des achten und den Anfang des neunten
Jahrhunderts mit seinem Ruhm erfüllt hatte. —
Beschluß und Uebersicht.
§ 38. Wenn man nun von der Geschichte Karls
des Großen zurückblickt auf die bisherigen Zeiten des
Mittelalters, nämlich auf die vier Jahrhunderte, welche
von Theodosius dem Großen bis auf Karl den Großen
verflossen sind, so lassen sich die größten und allgemein-
sten Vorgänge derselben folgenderweise übersehen. Nach-
dem Theodosius der Große den Untergang des römi-
schen Reichs durch die Theilung desselben vergebens zu
hindern, und die Völker des Nordens von demselben
abzuhalten gesucht hatte, nachdem darauf die germani- ,
scheu Völker das westliche dieser beiden römischen Reiche
unter sich getheilt, und es in eine Reihe germanischer
Königreiche zerlegt hatten, wobei jedoch das oströmische
Reich noch stehen blieb, so hatten sich nun in der süd-