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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 198

1834 - Berlin : Enslin
198 lichen Jahrhunderten im Süden von Europa, die Ver- breitung des Christenthums mit den Schicksalen des rö- mischen Kaiserthums, mit der Völkerwanderung und den Wechseln der germanischen Reiche bis auf Karl den Großen verbunden war, davon ist nur wenig bekannt. Folgendes aber wird davon auf allgemeine und unsichere Weise erzählt. Gerade in den Zeiten der Geburt unsers Erlösers, als also das Licht des Heils sich von jenem Punkte Asiens aus nach Europa herüber zu verbreiten begann, und als in Rom der Kaiser Augustus seine weitverbreitete Weltherrschaft ausübte, da soll in diesen Ländern das Leben der dortigen Völker auf folgende Weise begonnen haben. Ein unsterblicher Held, Othin, führte von Asien her ein Volk nach Schweden herein, und lehrte demselben seine Religion und seine Lebens- einrichtungen, weshalb er auch selbst nach seinem Tode in dieser heidnischen Religion als ein Gott verehrt wurde, und wo jetzt die Stadt Upsala steht, da stand schon damals ein hölzerner Göttertempel, welchen auch Othin selbst soll erbaut haben. Keinesweges aber ist es denkbar, wie man wohl nachher erzählt hat, daß dieser Othin die drei nordischen Länder an seine drei Söhne vertheilt und sie zu Königen über dieselben gesetzt habe, daß dadurch schon damals diese drei Reiche entstanden wären, sondern obgleich in Schweden ein uralter König Mngwe-Frey, von welchem das älteste Königsgeschlecht in Schweden, die Anglinger, herstammte, ein Sohn Othins genannt wird, so besaß er doch nicht ganz Schwe- den, sondern über dieses Land, so wie über Norwegen und Dänemark hin, wohnten, bei der rauhen Beschaf- fenheit dieser Länder, die nur theilweise bewohnbar wa- a ren, viele einzelne Völkerhaufen von gleicher Abstam- mung, nach der sie auch mit den germanischen Völkern verwandt waren, und jeder dieser einzelnen Volksstämme hatte einen eigenen Fürsten oder Häuptling. So war es also in den ersten christlichen Jahrhunderten in die- sen Ländern eben so, als es in den Zeiten des trojani- schen Krieges, also zwölf Jahrhunderte vor Christo, in Griechenland war, wo auch viele Fürsten über einzelne Volksstamme herrschten, so daß die alte griechische Viel- fürstenherrschaft mit dieser später» skandinavischen wohl
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