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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 350

1834 - Berlin : Enslin
350 lassen, im I. 1587. — Diese blutige That, mit welcher Elisabeth jetzt sehr Hassenswerth erscheinen mußte, bewog nun auch Philipp Ii., an welchen die unglückliche Maria ihre Ansprüche auf England abgetreten hatte, —das König- reich Schottland aber erbte ihr Sohn Jakob Vi. — zu einem Krieg gegen Elisabeth, mit deren Bestrafung er jetzt zugleich das Königreich England zu erobern hoffte, wodurch er dann auch die Niederlande von der See her wieder hatte unterwerfen können. Er ließ deshalb eine überaus große Kriegsflotte ausrüsten, wie bisher noch keine war gesehen worden, und welche er deshalb die unüberwindliche Armada nannte. Diese Flotte wurde in Lissabon ausgerüstet, weil Philipp Ii. jetzt auch das Kö- nigreich Portugal besaß, und damit war es so herge- gangen. — Nach dem Tode jenes vortrefflichen Königs von Portugal, Emanuel des Großen, der diesem Lande in der ersten Halste des sechzehnten Jahrhunderts seine goldene Feit gegeben hatte, nahm es mit dem öffentlichen Glücke Portugals dadurch ein Ende, daß sein Sohn- Johann Iii-, sich bei seiner kurzen Herrschaft gar sehr dem Einfluß der Jesuiten hingab, die sich jetzt auch in Portugal angesiedelt hatten, und diesen König in seiner Regierung lenkten. Noch nrehr Gewalt aber gewannen dort diese klugen Mönche, als er im 1.1557 den Thron seinem unmündigen Sohn Sebastian hinterließ, den sie nun ganz nach ihrem Sinn erzogen, und ihn mit rechtem Eifer für die katholische Religion erfüllten. Und noch in seiner Jugend, ehe er vermahlt war, veranlaßten sie ihn, wieder einen Kreuzzug zu unternehmen, nämlich nach Afrika hinüber gegen die dort wohnenden Türken- fürsten, um auch dort den christlichen Glauben wieder auszubreiten. Sebastian unternahm diesen Kriegszug, kehrte aber von demselben nicht zurück, sondern in einer großen Schlacht bei Alcazar, im Jahr 1578, wurde er überwunden, und verschwand in dieser Schlacht, ohne daß man seinen Leichnam fand, und man wußte nun nicht, ob er noch am Leben oder todt sei. In Portugal wurde nun sein Oheim, Johanns Iii. Bruder, der Kar- dinal Heinrich, zum König gekrönt, da er aber als ein bejahrter Greis schon wiederstarb, ehe er noch die Nach- folge geordnet hatte, so war nun der portugiesische Thron
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