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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 373

1834 - Berlin : Enslin
nahe gleichzeitig mit Michael Romanow in Rußland, der schon erwähnt? große König Gustav Adolf, Karls X. Sohn, den Thron im I. 1611. Wie nun König Sigis- mund Iii. von Polen die Ansprüche auf das Königreich Schweden noch nicht aufgegeben hatte, und Gustav Adolf als einen unrechtmäßigen König anfah, so standen sich diese beiden Könige vorzüglich auch in ihrer Religion feindlich gegenüber, weil Sigismund Iii. eben so eifrig für die Erhaltung der katholischen Kirche besorgt war, als Gustav Adolf für die der protestantischen. So begann nach verflossenem Waffenstillstand im I. 1617 der Krieg zwischen ihnen von neuem, und sogleich zeigte sich auch König Gustav in. seiner kriegerischen Größe, denn bald hatte er dem polnischen König Liefland ent- rissen, und siegte darauf noch in mehreren Schlachten, so daß es nöthig war, d-aß der deutsche Kaiser Sigis- munden ein Hülfsheer schickte, und ihn zur Fortsetzung des Kampfes ermunterte. Da aber wurde er von dem drängenden Feinde dadurch befreit, daß Gustav Adolf sich im dreißigjährigen Kriege fcet; protestantischen Kirche in Deutschland annahm, was er für höher achtete, und daß er indeß mit dem polnischen König einen Waffen- stillstand schloß, worauf er jedoch in Deutschland, wie schon erzählt worden, nach so herrlichen Thaten einen ruhmreichen Tod fand. So dauerte nun auch die Waf- fenruhe zwischen den beiden Königreichen Polen und Schweden die übrige Zeit des dreißigjährigen Krieges hindurch, und auf Sigismund Iii. in Polen folgte zuerst sein Sohn Wladislaw, und diesem im 1.1618 sein Bru- der Johann Kasimjr, welche Könige" in diesen Zeiten am meisten nach Osten hin mit Rußland und den Ko- sacken beschäftigt waren. Dagegen war in Schweden nach Gustav Adolfs Tod seine Tochter Christine auf den Thron erhoben worden, welche durch ihre Handlungs- weife neue Bewegungen für den Norden herbeiführte. Obgleich mit seltenen Geistesanlagen und mit körper- licher Schönheit geschmückt, war sie doch für den Thron nicht geschaffen, weil ihr die ernsten Regierungsgefchäfte unangenehm waren. Sie überließ sie daher den Staats- leuten und ihren Lieblingen, und vergnügte sich indcß mit Künstlern und Gelehrten, die sie an ihrem Hofe ver-
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