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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 400

1834 - Berlin : Enslin
400 jetzt seine neue Hauptstadt prächtig emporstieg, mit dem übrigen Europa in Verbindung setzte, und es dadurch zur Herrschaft im Norden erhob. Doch dem großen Gelingen in der Beherrschung seines Reiches stand häus- liches Unglück zur Seite, denn den eigenen Sohn und Thronerben, Alexis, mußte er hinrichten'lassen, und nach- oem ihm noch zwei Sohne aus zweiter Ehe gestorben waren, hinterließ er bei seinem Tode im I. 1725 nur eine Tochter, Elisabeth, an welche sein Thron erst nach mehreren Wechseln gelangte. — So also wurde in den ersten Zeiten des achtzehnten Jahrhunderts durch die Vorgänge zwischen Karl Xii. und Peter dem Großen dem Nordosten Europa's eine neue Gestalt gegeben, wah- rend der spanische Successionskrieg durch die Theilung dieser Monarchie auch eine neue Gestalt des Südwestens hervorbrachte. — Neue Bewegungen im westlichen Europa. Ludwig Xv. Elisabeth von Parma und der Cardinal Alberoni. Georg I. von England. Die Congresse von Cambray und Soissons. Kaiser Karl Vi. und die pragmatische Sanktion. § 7. Jndeß war in Frankreich Ludwig Xiv. bald nach dem Frieden von Utrecht gestorben, im I. 1715, und auch ihn hatte bei aller Größe nach Außen das traurigste häusliche Unglück verfolgt, denn seine ganze Familie war vor ihm hingestorben, so daß er außer sei- nem Enkel, dem König von^Spanien, nur noch einen Urenkel, einen Knaben von fünf Jahren, hatte, der nun als Ludwig Xv. zum französischen Thron gelangte, wo- bei in den Zeiten seiner Minderjährigkeit sein Oheim, der Herzog von Orleans, die Regentschaft führte. Bei solchen Umstanden hätte es nun leicht geschehen können, daß auch dieser Erbe der französischen Krone frühzeitig gestorben wäre, und dann hätte doch Philips) von Spa- nien von neuem nach dieser Krone streben können, und die Vereinigung dieser beiden Reiche wäre noch einmal zu verhindern gewesen. Wie nun freilich dieses nicht geschah, da Ludwig Xv. heranwuchs, und nachher sogar eine sehr lange Regierung führte, so wurde doch die Ruhe und Ordnung, welche man durch den Frieden von Utrecht in dem westlichen Europa hatte stiften wollen,
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