1835 -
Mainz
: Kupferberg
- Autor: Graff, Georg
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Israeliten.
Nation; die Stiftshütte mit der Bundeslade im Allerheiligsten war der
Mittelpunkt des Jehovahdienstes zu Jerusalem; zu ihr mußte das Volk
an den hohen Natioualfesten (Pascha, Fest der ungesäuerten Brode, im
April; Aerndtefest — Pfingsten, Laubhüttenfest im Oktober) wallfahrten;
aber nur dem Hohepriester war der Zugang zu dem Allerheiligsten ver-
gönnt, hier vernahm er den Willen Jehovah's. Die Gesetze des Hohe-
priesters waren somit Gesetze Jehovah's und unter ihnen sollten anch die
in der folgenden Periode gewählten Könige stehen, d. h. dem Hohe-
priester untergeordnet bleiben; daher der Kampf des Königthums mit
dem Hohepriesterthum.
Iv. Don Saul bis zur Theilung des Reichs, von
1100 bis 975 v. Ch. G.
* Könige treten auf, stürzen allmälig die hierarchische
Gewalt der Hohepriester, und dehnen durch rasche Erobe-
rungen die Gränzen ihres jugendlichen Staates weit
über Kanaan aus. Blüthezeit des israelitischen Volkes.
1100. Saul, aus dem uuausehnlichen Stamme Benjamin von
Samuel gesalbt, vom Volke zu Mizpa zum Könige gewählt
(Samuels Königsrechte), siegt gegen die Nachbarvölker;
versinkt aber, nachdem der von ihm beleidigte Samuel den
kräftigen David aus dem Stamme Juda zum Gegenkönige
gesalbt, in trübsinniges Mißtrauen (Jonathan rettet den
verfolgten David) und fällt mit seinen drei Söhnen im
Kampfe gegen die Philister.
1055. David wird, nachdem Jsboseth, Sauls Sohn, umge-
kommcn, zu Hebron auch von Israel als König anerkannt,
und wählt nun Jerusalem zu seinem Königssitze, sowie zur
Aufbewahrung der Buudeslade. Glücklich in seinen Erobe-
rungen (bis nach Thapsakos am Euphrat), gibt er dem
israelitischen Reiche eine weite Ausdehnung, und ist als
begeisterter Dichter selbst für die Bildung seines Volkes
besorgt. Absalom fällt als Empörer gegen seinen Vater.
1015. Salomo, durch seine Weisheit berühmt, genießt die
Früchte von David's Eroberungen, umgibt sich mit Glanz
und Reichthum. Sein Bündniß mit Hiram von Tyros; Tem-