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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 63

1849 - Münster : Coppenrath
63 mit ins Feld zogen, sondern als Landsturm die Stadt beschützten. In jeder Klasse waren die Bürger in mehre Centurien oder Kompagnien, mit einem Centurio oder Hauptmann an der Spitze, abgetheilt. Die erste Klasse zählte 80 Centurien, vierzig der Jüngeren und eben so viele der Älteren. Die Bürger dieser Klasse waren mit einem Helm, Panzer, großem Schilde und ehernen Beinschienen gerüstet und führten als Angriffswaffen Lanze und Schwert. In der Schlacht bildeten sie als Schwer- bewaffnete die erste Linie und gaben die Hauptentscheidung. In den drei folgenden Klassen, deren jede 20 Centurien zählte, hat- ten die Bürger abwärts immer ein oder anderes Waffenstück weniger. So fehlte den Bürgern der zweiten Klasse, welche in der zweiten Linie standen, der Panzer; auch war ihr Schild kleiner; denen der dritten Klasse, die in der dritten Linie stan- den, auch die Beinschienen; und die Bürger der vierten Klasse waren ganz ohne Schutzwaffen und standen mit Lanze und Wurf- spies bewaffnet in der letzten Linie. Die fünfte Klasse endlich enthielt in 30 Centurien die Schleuderet', welche außerhalb der Linie als Plänkler dienten. Wie in der ersten Klasse, so enthielt auch in den übrigen Klassen die eine Hälfte der Centurien die Jüngeren, die andern die Älteren. Alle nicht in die Schatzungs- klasse aufgenommenen Bürger folgten entweder, wenn sie ein Vermögen von 1,500 bis 12,500 Assen besaßen, regelmäßig als Beigezeichnete (aeeensi, adscriptitii) in einer besonder» Cen- tura und kämpften als Ersatzmannschaft mit den Waffen der Todten und Verwundeten; oder waren als Proletarier nur in außerordentlichen Fällen kriegespflichtig, und als Capit6 censi von aller Kriegessteuer und Wehrpflicht frei. Auf diese Weise war der Heerbann des Fußvolkes geordnet. Die Reiterei be- stand aus 18 Centurien, aus den sechs alten unter Tarquinius, die auch die „sechs Suffragia" genannt wurden, und aus zwölf neuen, welche Servius aus den reichsten und angesehnsten Fa- milien der Plebejer bildete. Der Staat gab ihnen 10,000 Asse zum Ankauf und jährlich 2,000 Asse für die Unterhaltung eines Streitrosses und eines Knappen nebst dessen Pferde. Diese Un- kosten wurden aus dem Vermögen reicher Wittwen und solcher Waisen, die zum Kriegesdienste noch nicht herangezogen werden konnten, bestritten.
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