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1849 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Die Tarentiner hatten bisher die Samniter unterstützt.
Dafür verbanden sich diese nebst andern kleinen Staaten des
südlichen Italiens auch jetzt mit ihnen. Allein die italischen
Städte waren durch die bisherigen langen Kriege schon erschöpft,
die Tarentiner selbst aber des Kriegesdienstes ganz ungewohnt.
Beim Anblicke der nahenden Gefahr riefen sie deshalb vor
Schrecken Pyrrhus, den König von Epirus, zum Schutze her-
über. Dieser war einer der ausgezeichnetsten Feldherrn seiner
Zeit. Er hatte Alexander den Großen sich zum Muster ge-
nommen. Ein eben so gefeierter Held und Eroberer, als dieser
im Osten gewesen war, gedachte er im Westen zu werden; und
die Einladung der Tarentiner schien ihm jetzt diese glorreiche
Laufbahn zu eröffnen. Er schiffte sich deshalb ein mit dem Kern
seines Heeres, mit fünfundzwanzig tausend kampfgeübten Krie-
gern und mit zwanzig zum Streite abgerichteten Elephanten.
Bei seiner Ankunft in Tarent war seine erste Sorge, die in
Üppigkeit und Weichlichkeit versunkenen Einwohner umzuschaffen
und sie an die Strenge des Kriegdienstes zu gewöhnen; — was
hier bei den Meisten große Mißstimmung erregte.
Den Römern war ein solcher Feind sehr gefährlich. Bisher
hatten sie nur gegen ungeübte, in Eile zusammengeraffte Haufen
gekämpft; jetzt sollten sie zum erstenmal gegen ein wohlgeordne-
ies griechisches Heer, das in allen Künsten des Krieges erfahren
war, zu Felde ziehen. Und doch zagten die Römer nicht. Als
Pyrrhus sich ihnen durch einen Gesandten als Friedensvermittler
anbieten ließ, erklärten sie ihm offen, daß sie ihn als Vermittler
nicht wollten und als Feind nicht fürchteten. Wohl mogte er
sich wundern, daß die Barbaren, — denn als solche galten sie
bei den Griechen, — eine so herausfordernde Sprache gegen ihn,
den großen König, zu führen wagten. Jetzt sollten die Waffen ent-
scheiden; und es kam bei Heraklea am Siris im Jahre 280
zur Schlacht. Sie blieb lange unentschieden. Die Römer unter
dem Consul Valerius Lävinus fochten mit ungestümer Tap-
ferkeit und würden wobl den Sieg davon getragen haben, hätte
nicht Pyrrhus nach asiatischer Kriegsweise am Ende seine Ele-
phanten in den Kampf geführt. Wüthend drangen diese Unge-
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leg. 4.