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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 193

1849 - Münster : Coppenrath
193 Verblendung der Achäer, daß sie im Jahre 147 zu Korinth, auf Betrieb ihres Strategen Kritolaus, tollkühn den Krieg gegen Sparta und Rom beschlossen und ihn mit einem Überfalle der Stadt Heraklea eröffneten, welche sich von ihrem Bunde los- gesagt und auf die Seite der Römer geworfen hatte. Da aber eilte Metellus mit seinem Heere herbei, holte den vor ihm her- fliehenden Kritolaus bei Skarphäa ein und erfocht hier einen vollständigen Sieg über ihn. Kritolaus selbst verschwand spurlos im Schlachtgetümmel. Allein durch diese Niederlage war der Muth der Achäer noch nicht gebrochen. An des Kritolaus Stelle wählten sie den Diäus zu ihrem Anführer, einen eben so wüthenden Römer- feind, als sein Vorgänger, dessen Leidensgefährte er auch gewe- seu war in jener langwierigen Gefangenschaft zu Rom. Umsonst bot Metellus, nachdem er schon den Isthmus mit seinem Heere betreten hatte, noch einmal die Hand zum Frieden. Allein Diäus kannte die Römer und fürchtete den Frieden mehr als den Kampf der Verzweiflung. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 146, erschien der Consul Mummius, der eigends zur Führung die- ses Krieges ernannt worden war; und Metellus kehrte mißmu- thig, den fast schon errungenen Lorbeer des Krieges einem An- dern überlassen zu müssen, nach Makedonien zurück. Die ersten Versuche im Kampfe mit dem neuen römischen Feldherrn fielen zu Gunsten der Achäer aus. Allein die bald darauf folgeude Entscheidungsschlacht bei Korinth, im Thale Leukopetra (146) stürzte ihre Sache völlig. Die Achäer wurden gänzlich ge- schlagen. Diäus floh nach seiner Vaterstadt Megalopolis, verkün- dete hier das große Unglück des Tages und tödtete verzweifelnd erst seine Frau, dann sich selbst. Mummius rückte nun vor Ko- rinth selbst, das Hauptbollwerk der Feinde. Allein die meisten Einwohner und alle Flüchtlinge, welche hinter den Mauern dieser Stadt Schutz gesucht hatten, waren schon in der nächsten Nacht voll Entsetzen in Wald und Gebirge hinausgeeilt. Der Consul staunte, als er die Stadt unbesetzt, alle Thore offen fand und fürchtete einen Hinterhalt. Erst am dritten Tage zog er ein. Alle Bürger, welche zurückgeblieben waren, wurden ermordet, Weiber und Kinder in die Sklaverei verkauft. Dann wurde der Senatsbeschluß an der unglücklichen Stadt selbst vollzogen. Nach- Wclter, Geschichte der Römer. J3
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