Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 256

1849 - Münster : Coppenrath
256 semem eigenen Sohne. Zwanzig Jahre hindurch hatte er unter wechselndem Glücke aber mit stets gleichem Muthe den Römern kräftigen Widerstand geleistet und war ihnen furchtbar geblieben bis an fein Ende. Sofort eilte Pompejus mit dem Heere nach Amisus im Pontus, und ließ die Leiche des Mithridates in der Königsgruft von Sinöpe beisetzen. Der unnatürliche Sohn er- hielt zur Belohnung das Königreich Bosporus. Gleich einem un- umschränkten Herrscher durchzog der Sieger Asien und ordnete die Angelegenheiten desselben. Das Land Pontus nebst Paphlagonien und Bithpnien wurde in einer Provinz, unter dem Namen B i - thpnien, vereint. Im Jahre 61 kehrte er über Griechenland nach Rom zurück und feierte hier einen zweitägigen Triumph mit noch nie gesehener Pracht. Große Tafeln, die in dem Zuge mit aufgeführt wurden, enthielten das Verzeichniß der Länder, über welche er triumphirte, und besagten, daß er 1000 feste Schlösser, fast 900 Städte und 800 Schiffe erobert, 30 Städte neu gegründet und den Schatz mit 20,000 Talenten berei- chert habe. §. 62. Die Catilinarische Verschwörung. (65—62). Cicero. Während Pompejus noch in Asien stand und durch seine Siege den Glanz und den Schrecken des römischen Namens über alle Länder und Völker verbreitete, wäre Rom selbst durch die Catilinarische Verschwörung beinahe zu Grunde gegangen. Es war nämlich in Folge der Bürgerkriege und durch den wilden Sturm der Proscriptionen das Sittenverderbniß zu einer unglaub- lichen Höhe gestiegen. Raubsucht, Schwelgerei, Aufwand und Verschwendung nahmen Überhand; und je hastiger die Menschen ihr eigenes Vermögen verschleuderten, desto mehr dursteten sie nach dem der Nebenmenschcn; und da dieser Durst nur durch den Umsturz aller bestehenden Verhältnisse gestillt werden konnte, faßten sie auch den Entschluß hiezu. Die anarchischen Wüh- lereien griffen immer weiter um sich. Bei einem solchen Zu- stande der Dinge hatten die Guten Alles zu fürchten, die Schlech- ten Alles zu hoffen. Zu den letztem gehörte L. Sergius Ca- tilina^); er selbst war der Lenker und Führer derselben. Die- ') Zur Geschichte der Catilinarischen Verschwörung vergl. S allust' s Monographie: bellum Catilinarium; und die 4 Reden des Cicero gegen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer