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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 325

1849 - Münster : Coppenrath
325 in Judäa führte, zum Kaiser aus. Auch die Legionen an der Donau erklärten sich für ihn. Diese drangen sofort unter An- führung des Antonius Primus in Italien ein, schlugen das Heer des Vitellius bei Cremona und setzten sich nun in Bewe- gung nach Rom selbst. Unthätig wie ein übersättigtes Thier unterhandelte Vitellius mit dem Stadtpräfectrn Flavins Sabi- nus, dem Bruder Vespast'an's, um Niederlegung der Herrschaft und Rücktritt in den Privatstand. Allein seine Soldaten wider- setzten sich diesem Plane, zwangen den Sabinns zur Flucht auf's Capitol, steckten dasselbe in Brand und tödteten ihn selbst. Aber nun eilte Antonius mit seinem Heere herbei und eroberte die Stadt. Vitellius ward ergriffen, von einer Bande roher Sol- daten unter Mißhandlungen und Qualen getödtet, sein Haupt abgeschlagen und der Leib mit Haken in die Tiber geschleift. Gefühllos jagte während dieser Kriegesgräuel das verweichlichte und abgestumpfte Volk in Rom seinen gewohnten Lüsten und Sinnengenüssen nach. §. 77. Pie drei Flavier. (69—96.) T. Flavius Veöpasianus (69—79). — Von solchen Erschütterungen fand Rom zuerst unter der Regierung dieses guten Kaisers erwünschte Ruhe. Mit ihm begann die Familie der Flavier zu regieren. Sein Hauptstreben ging dahin, die verfallene Zucht und Sitte wieder herzustellen. Er hob das ge- sunkene Ansehen des Senats wieder empor, indem er ihn von dem Gesindel reinigte, das unter den letzten Regierungen Sitz und Stimme in demselben erhalten hatte; dürftige Senatoren unterstützte er. Die Tempelschätze des durch Titus, seinen Sohn und Stellvertreter im jüdischen Kriege, eroberten Jerusalems (70) gebrauchte er zu wohlthätigen Zwecken. Er errichtete öffentliche Lehranstalten, um die Verbesserung bei der Wurzel anzufangen, und belohnte Gelehrte und Künstler. Trotz seiner an Geiz gren- zenden Sparsamkeit schmückte er die von Brandschutt gereinigte Hauptstadt mit prachtvollen Gebäuden, namentlich mit dem Tem- pel der Friedensgöttin und dem großen Amphitheater, dessen kolossale Ruinen (Oolisseo) noch jetzt die Bewunderung der Reisenden erregen. Auch in auswärtigen Unternehmungen war er glücklich. Sein Sohn Titus endigte den Krieg gegen die
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