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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 340

1849 - Münster : Coppenrath
340 maßte Macht des Senats, erschlugen dieselben; und nun wurde der dreizehnjährige, beim Volke und beim Heere'beliebte M. Antonius Gordianus Iii. (238—244), ein Enkel des in Afrika gefallenen Imperators, zum Kaiser ausgerufen. Unter der Leitung seines vortrefflichen Schwiegervaters Mifi- theus, des Oberbefehlshabers der Garde, regierte der junge Kai- ser einige Jahre nicht ohne Ruhm. Mit Glück führte er den persischen Krieg. Als aber Misitheus auf einem Zuge gegen die Perser umkam, erlangte Philippus Arabs die Oberbefehlshaber^ stelle über die Garde, ließ den Kaiser ermorden und bemächtigte sich des Thrones. Jul. Philippus (244—249) war ans der arabischen Stadt Bosträ und führte deshalb den Zunamen Araber (^rads). Mit den Persern schloß er Frieden und zog nach Rom, wo er im Jahre 248 das tausendjährige Bestehen der Stadt mit groß- ßer Pracht feierte. Als Ausländer und Christenfreund 2) war er den Römern und auch den meisten Provinzialen verhaßt. In mehren Provinzen brach eine Empörung aus. Am gefährlichsten für ihn wurde ein Aufstand der Legionen in Möfien, die einen gewissen Marinus zum Gegenkaiser ausgerufen hatte. Zwar wurde dieser kurz nachher wieder erschlagen; jedoch hielt der Kaiser es für gut, zur völligen Wiederherstellung der Ruhe den Senator Decius dahin zu schicken. Aber bei seiner Ankunft wurde er von den Soldaten gezwungen, selbst den Purpur an- zunehmen und sie nach Italien zu führen. Philipp, der ihm entgegenzog, wurde bei Verona geschlagen und getödtet. Trajanus Decius (249—251). Wie sein Vorgänger ein Christenfreund, so war er der heftigste Chriftenfeind. Denn das Christenthum schien ihm den Verfall der altrömischen Religion und der so eng damit verknüpften Verfassung und hiemit der Römerherrschaft selbst herbeigeführt zu haben. Um deshalb dem sinkenden Staate roieder aufzuhelfen, wollte er ihn zu seinen alten Einrichtungen zurückführen, durch welche Rom zu einer solchen Größe emporgestiegen war; er wollte die Sitten verbes- sern und den vernachläßigten Dienst der Götter wiederherstellen. 0 Nach Orosiu s (Vii. 20) war er der erste christliche Kaiser. „Hic primus imperatorum omniurn Christianus fuit ac post tertium imperii ejus annnm milesimus a conditione Romae annus impletus est.“
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