Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1849 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
340
maßte Macht des Senats, erschlugen dieselben; und nun wurde
der dreizehnjährige, beim Volke und beim Heere'beliebte
M. Antonius Gordianus Iii. (238—244), ein Enkel
des in Afrika gefallenen Imperators, zum Kaiser ausgerufen.
Unter der Leitung seines vortrefflichen Schwiegervaters Mifi-
theus, des Oberbefehlshabers der Garde, regierte der junge Kai-
ser einige Jahre nicht ohne Ruhm. Mit Glück führte er den
persischen Krieg. Als aber Misitheus auf einem Zuge gegen die
Perser umkam, erlangte Philippus Arabs die Oberbefehlshaber^
stelle über die Garde, ließ den Kaiser ermorden und bemächtigte
sich des Thrones.
Jul. Philippus (244—249) war ans der arabischen
Stadt Bosträ und führte deshalb den Zunamen Araber (^rads).
Mit den Persern schloß er Frieden und zog nach Rom, wo er
im Jahre 248 das tausendjährige Bestehen der Stadt mit groß-
ßer Pracht feierte. Als Ausländer und Christenfreund 2) war
er den Römern und auch den meisten Provinzialen verhaßt. In
mehren Provinzen brach eine Empörung aus. Am gefährlichsten
für ihn wurde ein Aufstand der Legionen in Möfien, die einen
gewissen Marinus zum Gegenkaiser ausgerufen hatte. Zwar
wurde dieser kurz nachher wieder erschlagen; jedoch hielt der
Kaiser es für gut, zur völligen Wiederherstellung der Ruhe den
Senator Decius dahin zu schicken. Aber bei seiner Ankunft
wurde er von den Soldaten gezwungen, selbst den Purpur an-
zunehmen und sie nach Italien zu führen. Philipp, der ihm
entgegenzog, wurde bei Verona geschlagen und getödtet.
Trajanus Decius (249—251). Wie sein Vorgänger ein
Christenfreund, so war er der heftigste Chriftenfeind. Denn das
Christenthum schien ihm den Verfall der altrömischen Religion
und der so eng damit verknüpften Verfassung und hiemit der
Römerherrschaft selbst herbeigeführt zu haben. Um deshalb dem
sinkenden Staate roieder aufzuhelfen, wollte er ihn zu seinen
alten Einrichtungen zurückführen, durch welche Rom zu einer
solchen Größe emporgestiegen war; er wollte die Sitten verbes-
sern und den vernachläßigten Dienst der Götter wiederherstellen.
0 Nach Orosiu s (Vii. 20) war er der erste christliche Kaiser. „Hic
primus imperatorum omniurn Christianus fuit ac post tertium imperii
ejus annnm milesimus a conditione Romae annus impletus est.“