1849 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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ein bestimmtes Kronengeld (aurum coronariuni) nmgewandelt
wurden.
Auch in seinen auswärtigen Unternehmungen war Constan-
tin glücklich. Siegreich trieb er die in Mosten eingedrungenen
Gothen zurück und verfolgte sie bis tief in ihr Land; einen
Theil derselben verpflanzte er nach Mosten, wo sie allmälig dem
Christenthume gewonnen wurden. Auch trat er als Beschützer
der von den Gothen bedrängten Sarmaten auf und versetzte von
diesen 300,000 Mann in das römische Donaugebiet. Im Be-
griffe, gegen die Perser zu ziehen, wurde er plötzlich von einer
schweren Krankheit ergriffen. Auf dem Todesbette wurde er
durch den Bischof Eusebius mittelst der Taufe unter die Christ--
gläubigen ausgenommen und starb gerade am Pflngstfeste des
Jahres 337 zu Nicomedien. Sein Körper wurde nach Con-
stantinopel abgeführt und mit ungewöhnlichem Gepränge in der
von ihm gestifteten Apostelkirche beerdigt; sein Geist aber von
den Christen unter die Heiligen, von den Heiden unter die Göt-
ter versetzt.
§. 82. pie Nachfolger Constantin's -cs Großen bis zur bleibenden
Theilung des Ncichcs. 337—395.
Nach Constantin's Tode theilten sich seine drei Söhne,
Constantin Ii., Constans und Constantius, die sich in ihren La-
stern eben so ähnlich wie in ihren Namen waren, in das große
Reich. Nach der Bestimmung des Vaters erhielt Constan-
tin Ii. die Präfectur Gallien, Constans Italien und Jllyri-
cum, Constantius den Orient. Die Neffen des Kaisers,
welche dieser zu Cäsaren ernannt harte, wurden von den Trup-
pen auf Anstiften des Constantius ermordet. Überhaupt wüthete
der letzte so gegen die kaiserliche Familie, daß nur sein Vetter,
der junge Julian, übrig blieb. Die beiden andern Brüder ent-
zweiten sich. Der ländersüchtige Constantin, der auch Afrika
verlangte und deshalb seinen Bruder Constans bekriegte, verlor
in der Schlacht bei Aquileja sein Leben (340), und Constans
wurde nun Herr des ganzen Oeeidents. Unfähig, zu regieren,
und durch sein wüstes Leben allgemein verhaßt, wurde er bei
der Empörung seines Feldherrn Magnentius auf der Flucht
nach Spanien ermordet (350), und Magnentius bemächtigte sich