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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 363

1849 - Münster : Coppenrath
363 sprochene Acht zur Ausführung zu bringen. Er kehrte jedoch bei dem festen Aquileja wieder um. Im Jahre 403 unternahm er einen zweiten Zug dahin, drang verheerend an den Po-Ufern hinauf, erlitt aber in zwei blutigen, wenngleich unentschiedenen Schlachten gegen Stilicho (bei Pollentia und Verona) solche Ver- luste, daß er nach Jllyrien zurückzog, um günstigere Tage abzu- warten. Kaum hatte Stilicho diesen Sturm an dem Reiche vorübergeführt, als der Herzog Radagais mit seinen mächtigen, meist heidnischen Scharen von Gothen, Vandalen, Alanen, Bur- gundern, Sueven und andern von dem Donaustrom vorbrechen- den Germanen die Alpen überstieg, in Italien Städte und Dörfer, Kirchen und Tempel zerstörte und mit Mord und Brand seine Verwüstungszüge bezeichnete. Aber auch dieser erlag bei Fäsulä (Fiesole in Toskana) der Kriegskunst des Stilicho, wel- cher die Römer, Hunnen und Alanen gegen ihn führte (406). Radagais selbst fiel; Tausende sanken unter dem Schwerte der Sieger oder kamen durch Hunger und Krankheiten uw; andere traten in römischen Sold. Die dem Untergange entkommenen Trümmer warfen sich mit der auf dem Alpenkamm wartenden Masse germanischer Volksstämme auf Gallien. So hatte Stilicho, als ein zweiter Marius, Rom noch ge- rettet; dagegen -ging aber eine Provinz nach der andern ver- loren, weil die Truppen aus denselben zum Schutze der bedräng- ten Hauptstadt zurückgezogen wurden. Horde auf Horde brach über die unbewachte Grenze in das römische Reich ein. Die römischen Bollwerke am Rhein und im Innern des Landes wur- den niedergeworfen. Die Burgunder nahmen die fruchtbaren Gefilde an der Rhone in Besitz, breiteten sich von hier aus am Jura, am Ober- und Mittelrhein aus und gründeten das bur- gundische Reich, dessen Hauptstadt eine Zeit lang Worms am Rhein war. Die Vandalen, Sueven und Alanen setzten nach der pyrenäischen Halbinsel über und ließen sich daselbst nieder. Später, im Jahre 429, wandten sich die Vandalen unter ihrem Könige Geiser ich nach Afrika und stifteten dort ein besonderes Reich. Bei dem Andrange so vieler und so großer Gefahren trat Stilicho mit Manch in Unterhandlungen und schloß, unter Zusicherung fester Jahrgelder, ein Freundschaftsbündniß mit ihm, um sich seiner zu einem Kriege gegen das oströmische Reich zu
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