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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 383

1849 - Münster : Coppenrath
383 die durch Cäsar ihre völlige Ausbildung erhielt. Gegen das Ende der Republik hörte die Verpflichtung zum Kriegsdienste für die Staatsbürger, und später selbst für die Bundesgenossen auf; und die Legionen wurden aus Miethsoldaten der verschie- densten Länder gebildet. Die Kaiser errichteten sich eine stehende Leibwache. Den Oberbefehl führten die höchsten Magistrate, die Kö- nige, Consuln, Diktatoren, Prätoren, Kaiser, unter welchen wie- der mehre Legaten als Unterbefehlshaber oder auch als Stell- vertreter des eigentlichen Feldherren standen. Die Legion wurde angefühkt von Kriegsobersten (tribuni militum), unter diesen standen die Hauptleute ( eenturiones) der einzelnen Ceuturien. Unter diesen war der Centurio der ersten Centurie der Triarier, der s. g. primus pilus, der angesehenste. Die Befehlshaber der Bundestruppen hießen kraeleeti. — Höchst selten wurden die Soldaten auf dem Marsche oder bei längerem Verweilen in einer Gegend in Städte einquartirt. In der Regel schlugen sie ein Lager auf, das bei längerem Aufenthalte auch durch Graben, Erdwall und Schanzpfähle befestigt wurde. Ein solches Standlager bildete gewöhnlich ein Viereck, hatte vier Thore, und diese sowohl, als die Wälle waren Tag und Nacht mit Wachen besetzt. Die Soldaten lagerten je 10 in Zelten, welche man im Winter gewöhnlich mit Fellen bedeckte. Das Zeichen zum Auf- bruche gab der Feldherr durch Aufstecken einer Fahne und das s. g. Classicum. Dann wurden die Zelte abgebrochen und das Gepäck zusammengebracht. Sehr erfahren waren die Römer in der Belagerungskunst. Die befestigte Stadt wurde mit einer Circumvallationslinie eingeschlossen. Diese bestand aus einem Graben und Walle, hinter welchen die Soldaten lagerten, und einem Damm (agger) aus Rasen und Holz, der quer vom Walle ab bis zur Stadtmauer gezogen wurde. Auf diesem Damme wurden die Sturmmaschinen gegen die Stadtmauer in Bewegung gesetzt. Die bedeutendsten derselben waren hölzerne, aus mehren Stockwerken bestehende Thürme, von welchen man mit großen Wurfmaschinen Steine, Pfeile, Brandspieße oder brennende Stoffe auf die Feinde schleuderte. Ein anderes Be- lagerungswerkzeug war der Mauerbrecher (aries), ein schwer in Ketten Hangender Balken, vorn mit Eisen beschlagen, der mit
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