Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 399

1849 - Münster : Coppenrath
399 Corn. Celsus, der wahrscheinlich unter dem Kaiser Tiberius lebte und ein in 8 Büchern noch jetzt vorhandenes Werk, de me- dicina, schrieb, das sich auch durch Reinheit und Schönheit der Sprache empfiehlt. — Vitruvius schrieb unter Augustus ein Werk über die Baukunst (de arclütectura) in 10 B., von denen aber nur die sieben ersten noch vollständig vorhanden sind. In diesem Werke wurde die Mathematik praktisch angewandt. Über das Kriegswesen schrieb Vegetius (im Jahre 375 n. Chr.) das Werk: epitome institutionum roi militaris; über den Landbau (de re rustica) schrieben M. Porcius Cato Cens., Ter. Varro und Columella, der unter dem Kaiser Claudius lebte. — In der Epistolographie endlich geben uns die noch vorhandenen Briefe des Cicero und des jüngern Pli- nius lehrreiche Aufschlüsse über Personen und Zustände. §. 87. Kunst, Handel und Gewerbe. Auch in der Kunst sind die Römer wenig selbständig auf- getreten, und Rom ist wohl der Sammelplatz von Kunstwerken geworden, nicht aber die Schöpferin derselben. Fremde waren es, anfangs Etrusker, dann Griechen, die ihre Kunst nach Rom hinübersiedelten und diese Stadt mit den schönsten und großar- tigsten Werken verherrlichten. Die Baukunst wurde schon frühzeitig mit einer gewissen Vorliebe bei den Römern ausge- übt, und die Etrusker waren hierin ihre ersten Lehrer. Mit ihrer Hülfe wurden unter den Königen und noch eine geraume Zeit während der Republik Tempel und andere öffentliche Ge- bäude, wie das Capitolium, der Circus, die Cloaken, Wasser- leitungen rc. aufgeführt, welche durch das Grpßartige der An- lage und durch unverwüstliche Festigkeit sich auszeichneten und noch jetzt in ihren Trümmern Staunen erregen. Durch die Er- oberung Siciliens und Griechenlands wurden die Römer mit der griechischen Kunst bekannt, und mit den aus diesen Ländern fort- gefühvten Säulen, Statuen und anderen Kunstwerken schmückten sie ihre Gebäude. Griechische Künstler, die seitdem fortwährend nach Rom zogen und hier ihre Werkstatt aufschlugen, verdräng- ten immer mehr den etruskischen Stil. Der Gebrauch des Mar- mors und der griechischen Säulenordnu.igen, Schmuck und zier- lichere Formen kamen auf. Die Tempel wurden größer und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer