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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 401

1849 - Münster : Coppenrath
401 dem Triumphe des Sulla, die Zierden des reichen Asiens zum Capitole führen. So zogen fast in ununterbrochenen Triumphen die schönsten Werke der griechischen Kunst nach Rom, anfänglich ein Schmuck der Tempel und Märkte, dann aber auch der Häuser und Villen der Großen. ') Seitdem wunderten auch aus allen Städten Griechenlands die Künstler aus, siedelten sich in Rom an, um hier für die Prachtliebhaberei und den Lurus der Gro- ßen ihre Werkstatt zu eröffnen, und seit Sulla's Zeit war Rom der Mittelpunkt des griechischen Kunstbetriebes. Nach den An- toninen sank auch die bildende Kunst mehr und mehr. Was die Malerei betrifft, so findet sich das erste Bei- spiel von der Ausübung dieser Kunst in Rom um das Jahr 302 v. Chr., in welchem C. Fabius den Tempel der Salus malte und daher den Namen Pictor erhielt, der in seiner Familie erblich blieb. Plinius bemerkt hiebei, daß diese Malerei zu seiner Zeit noch vorhanden gewesen sei. Derselbe Schrift- steller führt an, daß sich auch der Dichter Pacuvius mit der Malerei beschäftigt und namentlich im Tempel des Hercules auf dem Forum zu Rom seine Kunst gezeigt habe. Doch wurde bis auf Augustus fast nur von ausländischen, namentlich griechischen Meistern, diese Kunst geübt. Die Gemälde stellten bald mytho- logische, bald historische Scenen dar; insbesondere scheinen Schlacht- gemälde beliebt gewesen zu sein. So wurde, nach Plinius, von Scipio Asiaticus ein Gemälde, die „Schlacht bei Magnesia", auf dem Capitol, und von Hostilius Mancinus ein anderes, die „Eroberung von Karthago", auf dem Forum aufgestellt. In Cäsar's Zeit kam die Portrait- und etwas später die Land- schaftsmalerei in Schwung, letztere besonders auf Wänden. In der Kaiserzeit wurde vorzüglich Frescomalerei auf den Wänden angebracht. Seit den Antoninen sank, wie alle Kunst, so auch die Malerei mehr und mehr. Besondere Aufnahme fand in der letzten Zeit des einfiukenden Heidenthums die auch schon früher bekannte Mosaik (opu« musivum), Gemälde auf Fußböden, Decken und Wänden, die aus gefärbten Glasstiftchen oder feinen bunten Sternchen zusammengesetzt waren. \) Jacobs, über den Reichthum der Griechen an plastischen Kunst- werken; eine akademische Rede. Weiter, Geschichte der Römer.
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