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1. Theil 2, Abth. 5 - S. 167

1826 - München : Lentner
Wahl führten ihn, nach dem Tode seines Oheims, des Königs Casimir (1570) auf den Thron von Polen, und seine Siege zum Erwerbe Dalmatiens von den Venetia- nern (1581). Iii. Ludwig hinterließ zwey Töchter, Maria und Hedwig. Die jüngere erhielt Polen, und vermählte sich mit dem zum Christenthume übergegangenen Herzog Za- gello von Litthauen. Die ältere, Maria, welche in Un- garn succedirte, vermählte sich 1585 mit dem luxembur- gischen Prinzen Sigismund, dem damaligen Markgra- fen von Brandenburg und nachherigen Kaiser. Doch diese Negierung ward sogleich im Anfänge von wilden Stür- men erschüttert. Der König Carl von Durazzo von Nea- pel machte Ansprüche aufungarn, kam dahin, und schwang sich (Dec. 1585) auf den Thron, ward aber nach einem Monate ermordet. Ob nun gleich Sigismund 1587 durch die Wahl der Nation den Thron bestieg: so wirkte doch immer eine mächtige Partey gegen ihn, die nach Mariens Tode (1505) um so bedeutender wurde, je weniger man Ursache hatte, mit Sigismunds Lebensweise und Negie- rungsart zufrieden zu seyn, und je mehr die Türken seit 1596 das Reich beunruhigten. Die Nation rief den Sohn des ermordeten Carl, Ladislav von Neapel, zuin Könige aus; dieser fühlte aber keine Neigung nach Un- garn zu gehen. Doch wurde Sigismund fast ein halbes Jahr (1599) von den unzufriedenen Ungarn eingesperrt; und nur ihre Uneinigkeit über die Wahl seines Nachfol- gers verschaffte ihm die Freyheit wieder. Zn diesen Zei- ten der Unordnung kam von Ungarn Nothreußen, Podo- lien und die Walachey an Polen; die Venetianer brach- ten Dalmatien wieder an sich; auch mußte Sigismund 15 Städte an Polen verpfänden. Zn Hinsicht auf die innere Verfassung bestand der Reichstag aus den Präla- ten, den Baronen, dem Adel und den Städten. Die er-
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