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1. Grundriß der Alten Geschichte - S. 37

1835 - Berlin : Trautwein
Ii. Anhang. 4. Gewerbfleiß. Kunst. 37 Lern der Homerilen gehalten, ln Sängerfchulen und von Rhapso- den überliefert wurden, und welchen sich 800 — 500 die cyclischen Dichter anschlosscn, die aus demselben Sagenkreise entlehnten, wah- rend andere epische Dichter andere Heroen, vornamlich den Hera- cles, verherrlichten. Den Eharaeter des Lehrgedichts nahm das Epos schon an in den unter dem Namen des Hesiodus (aus Cumä in Aeolis, aber meist im böotischen Ascra verweilend, um 900), erhaltenen Gedichten, Theogonie und Werke und Tage (lebenskluge Vorschriften über Land-- und Hauswirthschaft). Der Fabel gab Aesopus, Solon's Zeitgenosse, Ausbildung. In der Lyrik entwickelte sich zuerst die leidenschaftslose und sinnvolle elegische oder ionische Lyrik, welche als politisch in den Fragmenten des Ephesiers Calli- nus (um 777) und in den Kriegsliedern des Tyrtaus, und als po- litisch - gnomisch in Solon'6 Gedichten erscheint; die meist von heftiger Leidenschaft, besonders für Liebe und Wein, entflammte äolische Lyrik, entfaltete sich in den Gedichten des Aleäus und der Sappho (600) und, durch ionische Weichheit gemildert, in Ana- creon's (520) Liedern. Die ernste, erhabene dorische Lyrik begann mit dem in Sparta lebenden Alcman (660) und erreichte ihren Gipfel in den Siegsliedern des Thebancrs Pindarus (geb. 520). Zu den zahlreichen dithyrambischen Lyrikern gehört auch Arton (628), und die satyrisch - jambische Poesie hat ihren Anfang und zugleich meisterhafte Ausbildung in den Gedichten des Pariers Ar- chilochus (700). Das Drama ging allmalig aus den festlichen Chorgesangen und aus den an den Dionysusfesten üblichen Spöt- tereien hervor, namentlich gilt der Athener Thespis (537) als Be- gründer der Tragödie; die Comödie gestaltete sich auf Sicilien, besonders durch Epicharmus (486), und sodann in noch höherin Grade in Attica zur Kunstform. Die Musik, ein wesentliches nationales Bildungsmittel, entwickelte sich in Verbindung mit der Poesie nach den verschiedenen Stammcharakteren zu großer Man- nichfaltigkeit in der phrygischen, lydischen, dorischen, äolischen und ionischen Tonweise. Eben so bildete sich die aus der Gymnastik hervorgehende, aber dann dem Schönheitssinne entsprechende Or- chestik, welche theilö gottesdienstlich, theils kriegerisch war, nach dem Character einzelner Stamme und Landschaften verschiedenartig aus. Die bildenden Künste näherten sich langsam ihrer im folgen- den Zeiträume eintretenden Vollendung. Die Anfänge der Pla- stik (Waffen, Tripoden, Mischgefäße und Götterbilder) reichen in und über die homerischen Zeiten hinauf; Holzschneidekunst und Thonbildnerei waren uralt, den Erzguß übten zuerst Samier im 8. Jahrh., und die Sculptur fand Pflege und Gedeihen in den Kunst-
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