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1. Grundriß der Alten Geschichte - S. 49

1835 - Berlin : Trautwein
49 Dritter Zeitraum. Anhang. düng mit dem Drama und zeigte sich meist erst in der macedón!- schcn Zeit in mimisch - orchestischer Darstellung von größtentheils mythischen Stoffen. Die Sculptur wurde zur Höhe des Ideals durch Phidias (460) erhoben, dessen Charakter eine sich öfter dem Strengen nähernde Erhabenheit ist, und dessen Hauptwerke die sitzende Statue des Zeus zu Olympia aus Gold und Elfenbein (436) und drei Bilder der Athene waren. Ihm zum Theil gleichzeitig und auch im Kunstcharacter verwandt waren der Sicyonier Polyclet und der besonders als Erzgicßer durch seine Kuh berühmte Myron; der Charaeter einer weichen: Schönheit ist den vollendeten Mar- morbildnern Scopas (370) und Praxiteles (360) eigen; die Grenze des Aufsteigens bezeichnet Lysippus (340), ausgezeichnet durch die Aufnahme individueller Characteristik in die Kunst, als fruchtbarer Erzgießer und vollendeter Pferdebildner '). Die Vollendung der Baukunst trat in den Bauwerken hervor, welche Pericles durch Phidias, Mnesicles, Ictinus und Callicrates ausführen ließ, und neben welchen der Artemistempel zu Ephesus, der Zeustempel zu Olympia, der Apollotempcl beim arcadischen Phigalia, der Tempel der Athene Alca zu Tegea, ein Werk des S.opas, und das Grabmal des carischen Königs Mausolus (st. 355) Erwähnung verdienen. Die Malerei erhielt iin Anfänge dieses Zeitraums Selbständigkeit und Ansebn durch des Phidias Zeitgenossen, Polyanotus aus Tha- sus, große Naturwahrheit durch Zenxis aus Heraclca in Italien, Parrhastus aus Ephesus und Timantheö aus Sicyon (390), zur Vollendung erhob sie Apelles aus Cos (336), dessen Zeitgenosse Pau- sias als Blumenmaler berühmt war2). In der Pbilosophie traten zunächst (in Sicilien und Athen) die Sophisten auf, Feil- bieter einer Schcinweisheit, welche Sittlichkeit und Wahrheit durch Zweifeln untergruben und der herrschenden Stimmung der Zeit zu- sagten, weil sie mit rhetorischer Gewandtheit dasselbe zu vertheidi- gen undvju bestreiten lehrten, und unter welchen Gorgias aus Leon- tini (450), sein Zeitgenosse Protagoras aus Abdera und Prodicus aus Ceos die bedeutendsten waren. Ihnen gegenüber trat Sócrates, Sohn des Sophroniscus (469 — 400), welcher, mit tieferm Wissen, g-diegener Sittlichkeit und scharfem und gewandtem Verstände be- gabt, verlangte, daß man erst denke, bevor man rede, und von sei» nein Wissen sich gründliche Rechenschaft ablege, welcher sich der bisher sehr vernachlässigten sittlichen Seit- zuwandte und Erkennt- niß seiner selbst und des denkenden Geistes forderte. Von seinen Schülern stiftete Aristippus von Cyrene, welcher die nach Sócrates * 4 ') Plin. Naturgcsch. Xxxiv, 19. 2) Ebendas. Xxxv, 34 — 40. 4
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