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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 22

1835 - Berlin : Trautwein
22 Erste Periode. 476 — 81^. 534 wurde Burgund durch die Uebcrmacht der Franken unter- worfen. Bald darauf überließen die Ostgothen ihnen ihre galli- schen Besitzungen so wie die Oberhoheit über die Alemannen, die Sachsen wurden 555 zu einem Tribute genöthigt, die bisher mir den Franken verbündeten Baiern wurden am Ende des Zahrh.'s abhängig, blieben jedoch unter agilolfingischen Erbherzogen. Chlo- thar I. vereinigte, seine Brüder beerbend, 558 das Reich; jedoch seine Söhne theilten es wiederum bei seinem Tode: Charibert I. (si. 568) erhielt das Königreich Paris, Guntram (st. 593) Orleans und Burgund, Chilperich I. (st. 584) Soissons und Siegbercl. (st. 576) Austrasien. Des kinderlosen Charibert's früher Tod, Chilperich's Herrschaft und der Haß seiner Gemah, linn Fredegunde gegen Siegbert's wcsigothische Gemahluin Brun- hilde steigerte die im merowingischen Königshause schon früher hervorgetretene Wildheit und Grausamkeit noch mehr und veran- laßt innere Kriege, durch welche Macht und Trotz der Großen sich mehrten, bis Chilperich's Sohn Chlothar Ii. (st. 628) das Reich 613 wieder vereinigte. Allein Abneigung der überwiegend deutschen Austrasier gegen die mehr römischen Neustrier und Burgunder nöthigte ihn, schon 622 jenen seinen Sohn Dago- bert I. unter der Leitung des Hausmeiers Pippin's des Acl- tern (oder von Landen) und des Bischofs Arnulfs von Metz zum Könige zu geben. Die Stelle der immer entnervtem, zum Theil schon im Kin- desalter den Thron besteigenden Könige nimmt jetzt der Haus- meter ein, durch dessen Amt sich bald die karolingische Familie über jene erhob. Pippin der Mittlere (von Heristal), durch seine Mutter Begga Enkel des altern Pippin's und durch seinen Vater Ansegisel Enkel des Bischofs Arnulfs, Hausmeier und Haupt des Adels in Austrasien, machte durch den Sieg bei Testri 687 auch Neustrien und Burgund von sich abhängig, beherrschte und verwaltete das Reich mit großer Kraft, bezwang die aufrühreri- schen Alemannen, Baiern, Bretagner und Aquitanier, bekämpfte die Sachsen und machte die Friesen unter Ratbod abhängig. Ver- geblich suchte nach seinem Tode (714) seine Wittwe Plcctrude sein Amt dem Theodoald, dem Sohne seines bereits verstorbenen Sohnes Grimoald's, durch Gefangenhaltung seines unächtcn Soh- nes Karl's (Martel, st. 741) zu sichern; dieser entkam, wurde vom austrasischen Adel als Haupt anerkannt, und erkämpfte sich
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