1835 -
Berlin
: Trautwein
- Autor: Schmidt, Ernst Alexander
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Zweite Periode. <814 — 1096.
ehrenvollen Frieden zu Bauzen (1018) die deutschen Gränzen;
die italienische Krone erhielt Heinrich zwar schon 1004 in Pavia;
aber die Abneigung der Italiener nöthigte ihn bald zur Rück,
kehr, und sein Gegner Harduin von Ivrea entsagte der schon
1002 empfangenen Krone erst, nachdem er 1014 zum Kaiser ge,
krönt war. Auf einem dritten Zuge nach Italien griff er, un,
terstützt durch Normannen, welche 1016 zuerst als Pilger in
Unter,Italien erschienen und seit 1017 in größerer Zahl aus der
Normandie wieder gekommen waren und den verschiedenen Macht,
habern des Landes, Griechen und Langobarden, als Söldner ge,
dient hatten, die griechischen Besitzungen an, wurde aber durch
Krankheiten bald zur Rückkehr genöthigt und in Bamberg (wo
er ein Bisthum gestiftet) begraben.
tz. 3. Deutschland und Italien unter den drei ersten
fränkischen Kaisern 1024—1106. Wachsthum der päbst,
lichen Macht, besonders unter Gregor Vii. Gründung
der Normannenherrschaft in Italien und Stellten*).
Kon radll. (der Salier) (1024 —1039), durch dessen Wahl
das fränkische Haus den Throp bestieg, regierte ungeachtet ge,
ringer Hausmacht mit erfolgreicher Einsicht und Kraft; er nö,
thigte zunächst den arela tischen König Rudolf Iii. die dem
vorigen Kaiser wegen Verwandtschaft übertragene Thronfolge auch
auf ihn auszudehnen, und nachdem sein dadurch beeinträchtigter
Stiefsohn, Herzog Ernst von Schwaben, nach dreimaliger Em,
pörung als Reichsfeind 1030 seinen Tod gefunden, verband er
nach Rudolfs Tode 1032 mit dem deutschen Reiche das burgun,
dische, welches ihm vergeblich des Königs Schwestersohn, Graf
Odo von Champagne, (st. 1037) streitig zu machen suchte; dage,
gen hatte er 1027 die Mark Schleswig dem ihm befreundeten
Dänenkönige Knud überlassen. Den Herzog Miesco Ii. von
Polen nöthigte er 1032 zur Ablegung des Königstitels und zur
zinspflichtigen Unterwürfigkeit. Auf seinem ersten Zuge nach Ita,
lien empfing er 1026 die Königs, und 1027 die Kaiserkrone und
bewilligte feste Wohnsitze den Normannen, deren Führer Nainulf
bald darauf Aversa gründete. Streit der Freien und der After,
*) Stenzel, Geschichte Deutschlands unter den fränkischen Kaisern.
2 Bde. 1827. Voigt, Hildebrand als Pabst Gregor Vii. und sein Zeital-
ter. 1814.