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1835 -
Berlin
: Trautwein
- Autor: Schmidt, Ernst Alexander
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Dritte Periode. 1096 — 1273.
auf Antrieb Innocenz Iii. von französischen und italienischen Rittern
und den Venetianern unternommen/ führte nur zur Gründung des
lateinischen Kaiserthums. Durch den fünften (1228—1229) erwarb
Kaiser Friedrich Ii. den zehnjährigen Besitz Ierufalem's, auf dem
sechsten (124s — 1254) Ludwig Jx. von Frankreich den noch kürzern
Besitz Damiette's, und ein zweiter Zug dieses Königs (1270) endete
schon vor Tunis.
§. 2. Deutschland und Italien 1106 — 1190 und der
zweite Krcuzzug.
Heinrich V. (1106—1125) erzwang bei seiner Kaiserkrönung
(1111) von Paschalis Ii. einen vortheilhaften Vertrag über die
Investitur; allein durch den Widerruf desselben wurde der Streit
erneuert und erst 1122 durch das von Calixt Ii. geschlossene worm-
ser Con(ordat beendigt/ nach welchem alle Wahlen der Bischöfe
und Acbte ohne Einmischung, aber in Gegenwart des Kaisers
Statt finden, der Gewählte von diesem die Belehnung mit den
Regalien vermittelst des Scepters (nicht durch Ring und Stab)
erhalten sollte. Zn Deutschland veranlagte des Kaisers strenge
Herrschaft und seine Absicht, die verfallene Königsmacht herzu«
stellen und die gestiegene Macht der Fürsten zu beschränken, fort-
währende Zerrüttungen: er wurde sogar von Lothar von Supplim-
bürg, dem er nach dem Erlöschen des billungschen Mannsstamms
(1106) das Hcrzogthum Sachsen verliehen, am Welfsholze bei
Mansfeld 1115 besiegt, und auch nachdem sich die Sachsen mit
ihm über einen allgemeinen Reichsfrieden 1121 vereinigt hatten,
wurde die Ruhe noch öfter gestört.
Als mit ihm das fränkische Kaiserhaus erlosch, wurde beson-
ders auf Betrieb des Erzbischofs Adalbert von Mainz der Sachse
Lothar (1125 —1137) gewählt, welcher alsbald die hohenstau-
fischen Bruder, Konrad von Franken und Friedrich von Schwa-
den, durch Abforderung mehrerer von ihrem Oheime Heinrich V.
geerbten Güter als Reichsgüter zur Empörung trieb; zwar ver-
schaffte er sich den kräftigen Beistand des welfischen Herzogs von
Baiern, Heinrich's des Stolzen, welchem er 1127 seine Erbtoch-
ter Gertrud vermahlte und Sachsen verlieh; allein Konrad empfing
1127 sogar die italienische Königskrone und unterwarf sich nebst
seinem Bruder erst 1135 nach der Eroberung Ulms. Zn Rom
bekämpften sich zwei Päbste, Anakletll., welcher dem Norman-
nen Roger Ii., Grafen von Sicilien seit 1101 und Beerber des