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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. 3

1835 - Hannover : Hahn
3 aus denen sich dann die übrigen Begebenheiten mehr oder minder- entwickelten. Solch' eine Begebenheit heißt Epoche, z. B. die Erscheinung Christi; die Entdeckung von Amerika, Columbus, die französische Revolution, Napoleon. Die Zeit, die zwischen zwei solchen wichtigen Begebenheiten oder Epochen verflossen ist, heißt Periode. 8- 3. Entwicklungsgang der Menschheit. Die Entwicklung und Bildung des menschlichen Geschlechtes beginnt zuerst in Asien (Inder, Meder, Assyrer, Perser). Von da aus verbreitete sich die Cultur nach Afrika (Ägypter, Carthager) und Europa (Griechen, Römer). — In Asien ward auch zuerst durch Cyrus, den Perser (560 v. Chr.), ein größerer Verein von Völkern, ein Weltreich, zu Stande gebracht, in das darauf Alexander der Große von Macedo- nien (um 330 v. Chr.) die so schön aufblühende griechische Gesit- tung und Sprache verpflanzte. Unterdessen reifte in Italien ein Volk, die Römer, durch innere Tüchtigkeit und von der Vorse- hung wunderbar beschützt, von den kleinsten Anfängen zur Weltherr- schaft heran (um 140 v. Chr.). Dadurch wurden die Keime der Kul- tur vielfach verbreitet, viele Völker einander näher gebracht, und die Erfahrungen und Kenntnisse, aber auch die Laster und Fehler ge- genseitig einander mitgetheilt. Die Kulturstufe, welche die Mensch- heit durch eigene Kraft erringen kann, war erreicht; viel Großes, Schönes und Herrliches im Leben, in der Kunst und in der Wis- senschaft dargestellt. Neben dem Guten hatte sich aber auch der Keim alles Bösen im Menschen, die Selbstsucht mit ihren ver- schiedenen Äußerungen in Sünden und Lastern, entwickelt. Der Despotismus und die Sklaverei, die Sittenlosigkeit und Jrreligiö- si'tät hatte nach und nach eine solche Höhe erreicht, daß es mit dem menschlichen Geschlechts und seiner Kultur zu Ende zu gehen schien. Da nun, während sich in der Verbindung der gebildeten Völker durch die römische Herrschaft zu einem großen Ganzen eben so sehr die Befähigung als in ihrem gesunkenen Zustande das Be- dürfniß nach einer Erlösung ankündigte, erschien nach dem Rathschlufse der ewigen Liebe Christus und mit ihm die unver- siegliche Quelle alles Guten, Wahren und Schönen für das mensch- liche Geschlecht. Denn durch Christus ward uns erst kund ge- than, welch' herrlicher Entwicklung der Mensch fähig ist, und zu- gleich wurden uns die Mittel dazu gegeben. Die Erscheinung Christi ist darum in der Geschichte der Menschheit der große Wendepunkt zum Bessern. Zugleich kam der kräftige ger- manische Volksstamm, mehr als andere allseitig er Bildung fähig, herbei, und errichtete auf den Trümmern der Römerherrschast germanisch-christliche Staaten (seit 476 — Teutsche,
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